Uni Kassel: Vorerst keine Bewertung von Gender-Sprech in Prüfungen

26. April 2021

„KASSEL. Der Ring Christlich Demokratischer Studenten (RCDS) hat die Entscheidung der Universität Kassel gelobt, eine Regelung zur sogenannten geschlechtergerechten Sprache in Prüfungen vorerst zurückzunehmen. „Studenten dürfen nicht zum Gendern gezwungen werden, die Verwendung der vermeintlich geschlechtergerechten Sprache ist vom Rat der Rechtschreibung weiterhin nicht anerkannt“, sagte der Bundesvorsitzende des RCDS, Sebastian Mathes. Sprache werde „zur politischen Umerziehung durch links-grüne Ideologen unter dem Deckmantel der Gleichstellungspolitik mißbraucht“.“ (…) „Universitätspräsident Reiner Finkeldey betonte, dieser Schritt würde die Einstellung der Universität zum Thema gendergerechte Sprache an sich nicht verändern: „Die Universität Kassel vertritt weiterhin mit voller Überzeugung die Haltung, daß gendergerechte Sprache neben vielen anderen Maßnahmen zur Gleichstellung und Diversität mit dazu beiträgt, Diskriminierung entgegenzuwirken und abzubauen.“

Mittlerweile sind laut RCDS an mehreren deutschen Universitäten ähnliche Debatten aufgeflammt. „Die Universität Kassel ist kein Einzelfall. Uns sind Fälle bekannt, in denen Studenten an anderen Hochschulen durch Prüfungen gefallen sind, weil sie nicht gegendert haben“, sagte die stellvertretende Bundesvorsitzende des RCDS, Franca Bauernfeind.“

https://jungefreiheit.de/kultur/gesellschaft/2021/uni-kassel-gender-sprech/

Kommentar GB:

Zugunsten von Herrn Finkeldey ist wohl davon auszugehen, daß er unter sehr erheblichem Druck seitens des hessischen Wissenschaftsministeriums stehen dürfte. Und aus dieser Perspektive bewerte ich seine obige Äußerung mit einem gewissen nachsichtigen Verständnis.

Die heutigen Hochschulleitungen haben eben kein wirksames partizipatorischen Fundament mehr. Daher sind sie nun den vielfarbigen Launen und Tics der Politik – hier der Grünen – ausgesetzt. Und das ist alles andere als lustig.

 

 

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