Aktuelle Umfrage zur Bundestagswahl

Hartmut Krauss

Bei diesen Umfragen wird immer wieder der Tatbestand „vergessen“ bzw. verschleiert, dass die  „Partei der Nichtwähler“ (also die Masse der Menschen, die sich durch die Parteien nicht vertreten sehen und diesen die zustimmende Legitimation  entziehen) für sich betrachtet zahlenmäßig stärker ist als jede der aufgezählten Parteien.

D.h. die Masse der Kälber, die ihre Metzger selber wählen, ist deutlich kleiner als massenmedial suggeriert wird.

„Betrachten wir das Gesamtergebnis der Bundestagswahl 2017, so zeigt sich, dass von den 61.675.529 Wahlberechtigten 38.305.447 die etablierten Parteien gewählt haben (62,1%). 23.370.082 Wahlberechtigte haben nicht gewählt, ungültig gestimmt oder für AfD und Sonstige ihre (Zweit-)Stimme abgegeben (37,9%).

Für die CDU/CSU als Partei, die den Regierungschef (die Kanzlerin) stellt, haben nur ein Viertel der Wahlberechtigten gestimmt (24,83%). Wer bei einem solchen Ergebnis nicht zurücktritt, tastet seine Würde selber an.

D.h.: Trotz des massiven und weitgehend gleichgeschalteten Einsatzes der Massenmedien zugunsten des etablierten Parteienspektrums und der Verwandlung von Wahlsendungen in einseitige und pauschale Anti-AfD-Tribunale ohne konkret-sachliche Problemerörterung, verweigerte immerhin über ein Drittel der Wahlberechtigten dem herrschenden Block die Zustimmung.“

Merkel nicht weg

Siehe auch:

Wählen wäre Selbstentwürdigung – Teil I: Zur Erosion der repräsentativen Demokratie

Wählen wäre Selbstentwürdigung – Teil II: Wahlenthaltung als Antwort auf sozialökonomische Krisenprozesse

Wählen wäre Selbstentwürdigung – Teil III: Nichtwählen als Notwehrreaktion auf die Negation und Verfälschung des Wählerwillens

 

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