Von Lucas Schoppe – Auszug:
http://man-tau.blogspot.de/2015/03/wenn-die-guten-richtig-bose-werden.html
Kommentar GB:
Sehr auffällig ist die völlige Unfähigkeit der feministischen Szene, angemessen mit KRITIK, und das heißt: mit begründeter und belegter, also rationaler Kritik umzugehen. Sie wird nach meinen Beobachtungen und Erfahrungen regelmäßig als persönlicher Angriff mißverstanden, weil die Differenzierung zwischen Subjektivität und Objektivität nicht gelingt. Das Subjektive wird irrig für das Objektive gehalten: weil Frau etwas so fühlt oder so empfindet, typischerweise etwa eine (gefühlte) Diskriminierung, deshalb müsse es sich auch faktisch um eine solche handeln.
Oder: Frau „fühlt“ sich als politisch auf der ´guten´ politischen Linken stehend, wie Heide Oestreich, die sich wie zahllose andere ihresgleichen einbildet, von dieser eingebildeten und irrealen Position aus sich diffamierend gegen imaginierte „Rechte“ äußern zu dürfen, während ihre eigene, objektiv privilegierende Politik doch eben deshalb keine linke, sondern objektiv (!) eine rechte Poltik ist, was aber verleugnet wird, gerade weil es so ist. Heide Oestreich bietet hier
http://www.gwi-boell.de/de/2015/03/18/und-dann-bitte-noch-vegan-birgit-kelle-macht-sich-gender-wie-es-ihr-gefaellt
ein aktuelles Beispiel für die Kritikunfähigkeit des Feminismus, der bekanntlich alles „hinterfrägt“, nur nicht sich selbst. Und das ist eine brauchbare Definition für den intellektuellen Bankrott.
So erweist sich die tiefe Irrationalität der feministischen Szene, und diese erklärt, weshalb sich ein Dialog, der auf Rationalität angewiesen ist, gar nicht entwickeln kann. Das Folgeproblem ergibt sich daraus, dass rationale Regelungs- und Ordnungsstrukturen, die sich an objektiven Merkmalen ausrichten, durch den wachsenden Einfluß des Irrationalismus (nebenbei bemerkt: nicht nur des feministischen, sondern ebenso des religiösen Irrationalismus) zunehmend ausgehöhlt und unterwandert werden, und dies zum Schaden des Gemeinwohls. Wer in der Tradition der Aufklärung denkt und handelt, ist aufgefordert dazu beizutragen, solche Irrationalismen aufzuhalten und zurück zu drängen.

