Welche gesellschaftlichen Gruppen bringen sich in diesen Streit um Geschlechterverhältnisse ein? Wie sind sie untereinander vernetzt? Wie gehen sie vor und wie ist ihre Wirkungsmacht einzuschätzen? Welche Verbindungen gehen anti-feministische Positionen bspw. mit Rassismus ein? Mit welchen Strategien kann sich feministische Wissenschaft und Praxis aktiv zur Wehr setzen? Wie kann verhindert werden, anti-feministischen Strömungen dadurch zusätzliche Aufmerksamkeit zukommen zu lassen?
Wir wollen im Rahmen unseres Werkstattgesprächs aktuelle antifeministische Strömungen genauer analysieren, um eine feministische wissenschafts- wie praxisbezogene Kritik zu schärfen und Gegenstrategien zu diskutieren.
Vortragende und Diskutant*innen:
Regina Frey (genderbüro, Berlin ): „Gender + Ideologie“
accalmie (Mädchenmannschaft, Berlin): „Antifeminismus im Netz“
Beata Korzak (efka/Academia Feministyczna, Krakau/Polen): „Antifeminismus in Polen“
Robert Claus (KoFaS, Institut für Sportwissenschaft, Universität Hannover): „Maskulisten“
Moderation: Isabel Collien (HCU, Hamburg)
Alle an den oben aufgeführten Fragestellungen interessierten sind herzlich zur Teilnahme an dem Werkstattgespräch eingeladen
Ansprechpartner*innen: Heike Pantelmann &
Inga Nüthen
Zentraleinrichtung zur Förderung von Frauen- und Geschlechterforschung (ZEFG)
Wir bitten – falls möglich – um eine Anmeldung, um uns die Organisation zu erleichtern:
heike.pantelmann@fu-berlin.de
Plakat &
Flyer
Kommentar GB:
Mit dem „Rassismus“ – Vorwurf wird zunehmend expansiv und diffamierend umgegangen, was eine korrigierende Reflexion erfordert, hier von Dr. habil. Heike Diefenbach:
https://sciencefiles.files.wordpress.com/2015/02/sf_diefenbach_2015_kritik-der-rassismuskritik2.pdf
Das eigentliche Problem ist aber, dass der Feminismus anscheinend kritikunfähig ist.Und dies in dem Sinne, dass überhaupt nicht verstanden wird, welche Rolle Kritik als produktiver Hebel von Erkenntnis spielt. Man fühlt sich lieber persönlich angegriffen und beleidigt, so wir wir es auch von manchen sich selbst als religiös verstehenden Menschen kennen. Aber das gehört zum Thema „Selbstmißverständnisse in irrationalen Bewegungen“.
Eine feminismuskritische wissenschaftliche Tagung müßte deshalb gerade von Feministinnen, sofern sie sich als Wissenschaftler verstehen, sehr begrüßt werden. Denn wenn sie tatsächlich, wie sich selbst ständig gegenseitig versichern, wissenschaftlich auf festem Boden stünden, dann könnte eine solche Tagung doch nur ein Tag des Triumphes werden, und das im besten Sinne.
Denn in der Wissenschaft ist ein kritisches Verhalten (Kritik von Theorien ebenso wie von empirischen Befunden) so etwas wie der Geburtshelfer der Wahrheit, weil Kritik trennt (diskriminiert), und zwar „zwischen Spreu und Weizen“. Das Falsche zu widerlegen ist deshalb ebenso wichtig wie auf dem Wege zur richtigen Einsicht voranzukommen. Die Irrwege müssen frühzeitig als solche erkannt werden. Das Problem ist dabei nicht der Irrtum als solcher: denn Irrende sind wir grundsätzlich alle, sondern das Unterlassen oder die Blockade von Kritik und Korrektur. Dies steht jetzt an.
http://www.focus.de/politik/deutschland/kisslers-konter/kisslers-konter-emma-kommentar-zur-frauenquote-im-cockpit-feminismus-war-einmal_id_4583095.html
https://www.youtube.com/watch?v=k-zIjN18goo