Buch: „Die Selbstgerechten“ – Wagenknechts Frontalangriff auf die Identitätspolitik

Hat die Linke die Seiten gewechselt?

14. April 2021 um 8:58

Ein Artikel von Jonas Christopher Höpken | Verantwortlicher: Redaktion

Hoffnung auf einen linken Politikwechsel – hat die in diesem Wahljahr wirklich noch irgendjemand? Eine rot-rot-grüne Mehrheit auf Bundesebene scheint zur fernen Vision geworden zu sein. Die SPD ist katastrophal schwach – aber ihre verlorenen Stimmen landen nicht mehr bei der LINKEN, die im Vergleich zu ihren Hoch-Zeiten ebenfalls nur noch ein Schatten ihrer selbst ist. Ihr Führungspersonal wirkt gleichwohl befremdlich selbstzufrieden. Welchen Ausweg kann es aus diesem Dilemma geben? Wie kann es doch so etwas wie eine von links geprägte Zukunft geben? Sahra Wagenknecht beantwortet diese Frage mit einem Frontalangriff auf einen Großteil des linken Establishments dieser Republik. In ihrem neuen Buch „Die Selbstgerechten“ wirft sie denen, die heute die Linke präsentieren wollen, nicht weniger vor als einen Seitenwechsel. Den sie nicht zu akzeptieren bereit ist. Von Jonas Christopher Höpken.

Hat die Linke die Seiten gewechselt? „Die Selbstgerechten“ – Wagenknechts Frontalangriff auf die Identitätspolitik

und ein Interview mit Sarah Wagenknecht:

(…) „Manches, was Sie schreiben, lädt zu Missverständnissen ein: «Allem, was nach linksliberalem Verständnis rechts ist, wird der Kampf angesagt: Nationalismus, Rückwärtsgewandtheit, Provinzialität, Rassismus, Sexismus, Homophobie, Islamophobie», heisst es in Ihrem Buch. Wer kann ernsthaft etwas dagegen haben, diese Phänomene zu bekämpfen?

Das Problem ist doch, was heute unter diesen Begriffen verstanden wird. Wer den radikalen politischen Islam kritisiert, wird ganz schnell für islamophob erklärt. Aber jeder fortschrittliche Mensch muss doch diese reaktionäre Strömung im Islam bekämpfen, die den Hass auf die westliche Lebensart, auf Gleichberechtigung oder Homosexuelle predigt. Oder nehmen Sie den Rassismus: Es ist doch eine Verharmlosung von echtem Rassismus, wenn man jemanden, der nicht alle Finessen der «woken» Sprachregulierung beherrscht, als Rassisten diffamiert.“ (…)

https://www.nzz.ch/international/deutschland/sahra-wagenknecht-identitaetspolitik-will-ungleichheit-ld.1611631

Kommentar GB:

Was hier verharmlosend und irreführend als „linksliberal“ etikettiert wird, das heißt bei mir (und im Textzusammenhang mit GAM e.V.; siehe auch: Hintergrund Verlag) „postmoderne Pseudolinke“, und damit wird energisch auf die Kontamination durch die postmoderne (französische) Philosophie zurückverwiesen. Auf die kritische Auseinandersetzung mit ihr und ihren US-Ablegern (Butler) käme es für eine reflektierte Linke gerade an, aber dazu müßte dort – in der postmodernen Pseudolinken – überhaupt erst einmal etwas gedacht werden.

Sarah Wagenknecht verkennt im übrigen, daß es nicht bloß „um eine reaktionäre Strömung“ innerhalb des Islam geht, weil der Islam (Koran; etc.) – aber nicht jeder einzelne Muslim – selbst eben diese Strömung ist. Es gibt keine andere, außer als Täuschung, als taqiyya. Der Islam ist nichts Gutes!

Siehe:

https://frankfurter-erklaerung.de/2020/11/ueber-gefaehrliche-untiefen-im-heterogenen-feld-der-islamkritik/

und

Bücher

sowie

https://frankfurter-erklaerung.de/2021/03/hans-peter-raddatz-2/

 

 

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