Wider die marktkonforme Demokratie

„Die Bildung im Lande wird immer mehr zu Markte getragen: Rankings, Elite, Diversifizierung, Schulprofile, Globalbudgets und anderes dienen der Steuerung der längst als Betriebe gedachten Schulen und Hochschulen. Wirtschaftsvertreter bestimmen die „Hochschulräte“ und private Institutionen über die „Marktgängigkeit“ und also Zulassung von Studiengängen.
Die Bildungslobbyisten sitzen überall und ihr Technokratismus, der sich eines ganzen Sammelsuriums politischer Psychotechniken bedient, um der Bevölkerung immer neue gegen ihre Interessen gerichteten „Reformen“ schmackhaft zu machen, kennt keine Grenzen mehr.
Diese zog nun allerdings ein Urteil des obersten deutschen Gerichtes ein, das feststellt, dass den Deregulierern und Privatisierern nicht alles erlaubt ist. Jens Wernicke sprach hierzu mit Pierangelo Maset, der dafür plädiert, dem zunehmenden „Geistessterben“ im Lande entschieden entgegenzutreten.“ (…)
http://www.nachdenkseiten.de/?p=32936#more-32936
Kommentar GB:
Dass die Hochschulreformen des ersten Jahrzents ohne die vorbereitende konzeptionelle Arbeit der Bertelsmann-Stiftung und vor allem ihres CHE-Ablegers nicht verständlich werden können, das dürfte sich herumgesprochen haben. Solche Think-Tanks treten qua Kapital-Macht als selbsternannte Großratgeber der Politik auf, und ebenso als institutionelle Einflußagenten für ein Poltik des Kapitals.
Da sich die Politik gesellschaftlich mehr oder weniger zwangläufig an den herrschenden Interessen  orientiert, die eben Interessen der Herrschenden sind, erscheint die Politik als teils widersprüchlicher Übersetzungsmodus in die operative Politik, zum Beispiel in die Gesetzgebung, siehe hierzu das Beispiel des Niedersächsischen Hochschulgesetzes (NHG) unter dem damaligen niedersächsischen Minister für  Wissenschaft und Kunst: Oppermann.
http://f4.hs-hannover.de/fileadmin/media/doc/f4/Aktivitaeten/Veroeffentlichungen/2007/176.pdf
Hierzu weitere Beiträge von mir:
http://www.odww.de/index.php?navID=1
 
 
 

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