Weltwoche Daily DE
und
Kommentar GB:
Selbstverständlich sind die BRICS-Staaten an einer Beendigung des Krieges in der Ukraine interessiert, denn unter Friedensbedingungen können sie sich weiterhin erfolgreich entwickeln, unter Kriegsbedingungen aber nicht; es ist im übrigen erfreulich, daß China und Indien in Ladakh eine Deeskalation gelungen ist. –
Realistisch wäre es m.E., mit einem Waffenstillstand zu beginnen, um dann die territorialen und zentralen bündnispolitischen Probleme und offenen Fragen zu verhandeln, am besten wohl auf Basis der seinerzeitigen Istanbuler Verhandlungen, die leider nicht zu einem Friedensschluß geführt haben.
Es sollte dabei generell beachtet und bedacht werden, daß die bündnispolitischen Ziele der NATO (d.h. der USA) ein Kernproblem darstellen; und womöglich ist sogar die NATO selbst das Zentralproblem? Und es sollte nicht allein auf die Ukraine geschaut werden, sondern ebenso und zugleich auf Georgien und die EU-Schwarzmeeranrainerstaaten einschließlich Moldawien.
Die NATO (d.h. die USA) und die EU können auch in diesen Ländern eskalieren oder deeskalieren, sie haben die Wahl.
Rußland wird darauf reagieren, weil es reagieren muß, denn es ist strategisch in der Defensive.
Anders wäre es, wenn Vorgänge wie in Osteuropa, nun angetrieben von China und Rußland, in Mexiko zum Beispiel stattfänden.
Solches nähmen die USA keinesfalls hin.