23. April 2023 – Alexander Meschnig
Nichts charakterisiert den Westen mehr als die Abscheu vor dem Westen. Ob eine deutsche Antifa-Aktivistin den „Volkstod der Deutschen“ fordert oder eine Ikone der globalisierungskritischen Bewegung unseren Reichtum anprangert, in der Abwertung des Eigenen kommt ein kulturelles Muster zum Ausdruck, das in dieser Weise nur die demokratischen Gesellschaften des Westens kennen. So ist es etwa eine weit verbreitete Pflicht und Ausweis hoher Moral deutscher Politiker geworden, „rassistische Anteile“ der eigenen Bevölkerung, man erinnere sich an Begriffe wie Pack, Ratten, Mob, Dunkeldeutsche, lautstark medial anzuklagen, moderne Entsprechungen der öffentlichen Buße heiliger Männer in einer zutiefst verdorbenen Welt. „Wir“ haben noch viel gutzumachen. Im nachfolgenden Essay wird der Versuch gemacht, Antworten darauf zu geben, wie der Selbsthass – und Deutschland ist hier nur ein besonders drastisches Beispiel – zum zentralen Gefühl der westlichen Kultur werden konnte.
https://kontrafunk.radio/de/sendung-nachhoeren/kultur-und-wissenschaft/audimax-das-kontrafunkkolleg/audimax-23-04-2023
Kommentar GB:
Mein Eindruck ist, daß hiermit eine nachvollziehbare sozialpsychologische Erklärung des westlichen Masochismus, sowie seiner Dekadenz und seiner Irrationalität vorliegt. Wie ruinös diese katastrophale weitgehend unbewußte und unverstandene soziokulturelle Entgleisung ist, das zeigt sich täglich: es genügt, die Nachrichten zu verfolgen. In einem vernunftorientierten Land würde all dies wirksam unterbunden. Aber das Gegenteil davon geschieht. –
Weitere Beiträge:
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