von Michael Klonovsky
(…) „Aber es ist nicht nur der „Reichshauptslum“ (Don Alphonso) Berlin. Die Flaschensammler, die greisen Mülldurchwühler, die Obdachlosen, man trifft sie überall. (Die Verelendung der einheimischen Unterschicht ist das große Tabu der Willkommensjunta.) Immer öfter fällt mir auf, dass Rolltreppen nicht fahren, öffentliche Lifte vor Dreck starren und nach Urin stinken. Zugverspätungen sind völlig normal. Neulich wurde gemeldet, dass nur jeder fünfte ICE „voll funktionsfähig“ sei, was ich bestätigen kann. Die Ansage, es stünde „nur ein reduziertes Speisen- und Getränkeangebot“ zur Verfügung, höre ich regelmäßig (ich bin Vielfahrer), gelegentlich fällt die Heizung aus oder fehlen „Zugteile“ (Waggons). Reden wir nicht von den Löchern im Internet und im Mobilfunknetz, sogar beim Telefonat vom Reichstag zum Potsdamer Platz bricht die Verbindung zusammen. Dass die Regierungsmaschine wegen eines mysteriösen Defektes notlanden und die Kanzlerin in einen Linienflug umsteigen muss, um zum G20-Gipfel zu kommen, so etwas gab es weder beim Führer noch in der DDR, und die Zustände in der Bundeswehr oder am Berliner Großflughafen deuten an, dass eine Art Struktur dahinter stecken könnte. Dazu die Berichte vom Bildungsniveauverfall an den Schulen, von täglichen Messserattacken und Massenschlägereien in den Städten, von frei herumlaufenden Kriminellen. Vielleicht handelt es sich um eine Überinterpretation, aber mir kommt es vor, als erlebe ich die schleichende Bananenrepublikanisierung einer einstigen Hochtechnologienation. Es würde mich nicht wundern, wann dereinst das erste deutsche Flugzeug wegen Wartungsmängeln vom Himmel fällt… “ (…)
„Was passiert, wenn Merz es wird?“ Wie oft habe ich diese Frage in den vergangenen Tagen gehört. Was dann passiert? Er würde in diesem Falle wohl auch Merkel beerben. Die Medien werden sich auf ihn einschießen, weil er Millionär ist und „rechts“ von Merkel steht. Merz wird versuchen, das zu kompensieren und sich dem Mainstream anzudienen, indem er sich maßlos von der AfD distanziert. Niemand wird das honorieren, am wenigsten der Wähler, vor allem nicht, wenn er zugleich mit den Grünen flirtet. Da die Probleme nicht kleiner werden, dürften immer mehr CDUler zur AfD überlaufen. Noch haben die Christdemokraten Ämter und Pöstchen zu verteilen, was den Laden zusammenhält, doch diese Partei wird den Weg der SPD gehen. Mittelfristig entscheidet der Gegensatz Grüne – AfD über die deutsche Politik. Wenn die CDU eine Zukunft haben will, wird sie die AfD verdrängen und sich radikal gegen die Grünen stellen müssen (deren Radikalismus hierzulande übrigens viel zu selten thematisiert wird; wer die Wirtschaft dekarbonisieren, die Familie auflösen und immer mehr potentielle Bürgerkriegskombattanten einwandern lassen will, ist keine Partei der bürgerlichen Mitte).
(…) (Hervorhebungen GB)
https://www.michael-klonovsky.de/acta-diurna