Volkswirtschaftslehre ist eines der beliebtesten Studienfächer an deutschen Unis. Und doch herrscht großer Unmut unter vielen Studenten. Sie kritisieren zu viel Formelpaukerei und zu wenig kritisches Nachdenken. Was ist dran?
08.04.2016, von Philip Plickert
(…) „Besonders marginal sind dagegen Kurse zur Wirtschaftsgeschichte, zur Wirtschaftsethik und zur Geschichte des ökonomischen Denkens, in der Studenten die Entwicklung der VWL als Wissenschaft kennenlernen und diskutieren. Solche Kurse machen in Deutschland nur knapp 2 Prozent des Curriculums des Bachelor-Studiums aus, viel weniger als im Durchschnitt anderer Länder (fast 6 Prozent).“ (…)
„Kritiker der neoklassischen Mainstream-Ökonomie wie Helge Peukert überzeugt das nicht. Peukert, der als außerplanmäßiger Professor an der Universität Erfurt lehrt, ist Teil der „Pluralisten“-Gruppe. Er findet, die neoklassische Ökonomie, die sich auf Gleichgewichtstheorien stützt, folge einem falschen Vorbild, nämlich der Physik. Nach dieser Vorstellung bewegten sich alle Märkte stets in ein Gleichgewicht. Außerdem kritisiert Peukert „ideologische Voreingenommenheit“ – dass freie Märkte quasi naturgegeben seien. Er beklagt eine Ausblendung historischer, institutioneller sowie normativer Aspekte in der Mainstream-Ökonomie.“ (…)
http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/campus/kritik-an-den-inhalten-des-vwl-studiums-14158684.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2
Kommentar GB:
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