Häftlinge «sollen auch von Frauen betreut werden»
Eine Aufseherin befreit im Zürcher Gefängnis Limmattal einen Insassen und befindet sich seither mit ihm auf der Flucht. Das findet selbst der Schweizer Chefausbilder für Strafvollzugspersonal, Thomas Noll, unfassbar.
Interview von Brigitte Hürlimann / 10.2.2016
(…) „An welche Art von Defiziten denken Sie?
Es gibt beispielsweise Leute, die verfügen über ein ausgeprägtes Helfersyndrom. Das ist im Beruf des Gefängnisaufsehers fehl am Platz und kann dazu führen, dass die professionelle Distanz verloren geht. Damit tut man niemandem einen Gefallen, auch dem Gefangenen nicht.
In der Literatur wird übrigens eine Störung mit dem Namen Hybristophilie beschrieben. Das ist eine Perversion, die fast nur bei Frauen auftritt. Wer davon betroffen ist, fühlt sich von Sexual- und Gewaltstraftätern körperlich angezogen. Ich will damit keine Aussage oder Bewertung zum Limmattaler-Fall machen, da weiss man schlicht noch zu wenig. Hinlänglich bekannt ist hingegen, dass Schwerverbrecher wie etwa Charles Manson oder Anders Behring Breivik viele hybristophile Anhängerinnen hatten oder haben. Es gibt auch Frauen, die auf Kontaktinserate von Gefangenen reagieren, mit ihnen eine Beziehung eingehen und die Insassen schliesslich heiraten.“ (Hervorhebungen: GB)
Zum Interview:
http://www.nzz.ch/zuerich/gefaengnisinsassen-sollen-auch-von-frauen-betreut-werden-1.18693288
Kommentar GB:
Da staunt der Laie …
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