Weibliche Superreiche

So werden Frauen Milliardärinnen

Asien ist für Frauen offenbar der geeignetste Kontinent, um das ganz große Geld zu machen. In Europa sieht es schon anders aus. Das geht aus einer Studie der Großbank UBS hervor, die die Welt der weiblichen Superreichen erforscht hat.

15.12.2015, von Marcus Theurer, London
Zum Artikel:
http://www.faz.net/aktuell/finanzen/fonds-mehr/so-werden-frauen-milliardaerinnen-13967900.html
und

„Die Zahl der Milliardärinnen wächst derzeit schneller als die Anzahl ihrer männlichen Pendants. Das geht aus dem Bericht „The Changing Faces of Billionaires“ hervor, den die Schweizer Bank UBS und das Wirtschaftsprüfungsunternehmen PwC veröffentlicht haben. Besonders deutlich wird dieser Trend demnach in Asien.
  • Dort werden der Analyse zufolge inzwischen 8,3 Mal mehr sehr vermögende Frauen gezählt als noch vor zehn Jahren. Gab es damals noch drei asiatische Milliardärinnen, waren es im vergangenen Jahr bereits 25.
  • In Europa wuchs die Zahl der superreichen Frauen binnen zehn Jahren von 21 auf 57 und damit um den Faktor 2,7.
  • In den USA nahm die Zahl der Milliardärinnen im gleichen Zeitraum von 37 auf 63 zu.

Die Autoren der Studie haben auch analysiert, ob es die sehr vermögenden Frauen auf eigene Faust zu Geld gebracht oder geerbt haben. Demnach haben in Asien mehr als die Hälfte der Milliardärinnen selbst ihr Geld verdient. Die meisten von ihnen stammen aus Hongkong und China und wurden vor allem mit Immobilien reich. In den USA sind nur 19 Prozent Selfmade-Milliardärinnen, in Europa sogar nur sieben Prozent.“  Siehe:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/zahl-der-milliardaerinnen-steigt-vor-allem-in-asien-stark-an-a-1067940.html
Kommentar GB:
Junge Frauen haben in Europa vereinzelt Gelegenheit, in den Hochadel einzuheiraten (Aschenputtel). Oder sie heiraten einen reichen Mann, ohne Scheidung, oder mit späterer lukrativer Scheidung, oder sie beerben ihren reichen Ehemann, oder sie werden als Kinder bereits in eine reiche Familie hineingeboren und erben daher später, wenn sie nicht enterbt werden.
Die heutige Quandt-Familie besteht aus Erben.
Liz Mohn und ihre Tochter sind Erben.
Friede Springer ist Erbin, usw. usf.
Das muß nicht immer so, dürfte aber der Regelfall sein.
Dass die Erbinnen dann Entscheidungen treffen müssen, die eine lukrative Vermögensverwaltung betreffen, regelmäßig wohl nach Vorschlägen ihrer Berater, das macht sie noch nicht zu Unternehmerinnen. Es muß ja nichts aufgebaut, sondern es muß lediglich etwas bewahrt werden.  Und  dafür kann auf die besten Berater zurückgegriffen werden, die oft in family offices organisiert sind.
Bill Gates und Mark Zuckerberg hingegen haben jeweils ein erfolgreiches Geschäftsmodell entwickelt, das sie in die Gruppe der Superreichen aufsteigen ließ, jene o,o1% also, die global das Sagen haben. So etwas ist zwar eher selten, kommt gelegentlich aber vor. Außerordentliche Talente oder Erfolge sind bekanntlich auf anderen Feldern ebenfalls eher rar.
http://www.amazon.de/0-1-Das-Imperium-Milliard%C3%A4re/dp/3864890233
http://www.uni-muenster.de/PeaCon/krysmanski/
 
 
 
 
 
 

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