Flüchtlinge: Horst Seehofer düpiert Angela Merkel erneut

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„Nach Angela Merkel war Horst Seehofer dran am Dienstag auf dem Parteitag der CDU. Der stichelte erneut gegen die Bundeskanzlerin – und kündigte eine Abrechnung an.“

„Über ein Zitat des polnischen EU-Ratspräsidenten Donald Tusk („Diese Flüchtlingswelle ist zu groß, um sie nicht zu stoppen“) kriegt er gerade so die Kurve: Er sei „froh, liebe Angela“, dass die CDU beschlossen habe, dass Ausmaß und Geschwindigkeit des Zustroms Deutschland überfordern würde.
Das war der Satz, auf den sich Merkel mit ihren Kritikern geeinigt hatte, ein Satz ohne das O-Wort. Es wäre ein guter Moment gewesen, zum Schluss zu kommen. Aber selbst bis zu dem Moment des Anschweigens sollen noch viele, viele Minuten vergehen, und danach noch mehr. Seehofer mäandert. Aber je länger er redet, desto mehr wird aus dem, was ja vielleicht doch als Versöhnung bei Anerkennung der Differenz gedacht war, die nächste Schulmeisterstunde.
Er zählt die Zahlen der Menschen auf, die immer noch über die Grenze kommen: 5193, 5434, 3877, 4238, 4486. Er rechnet vor, dass das, wenn das so weiter geht, 2016 noch mehr Flüchtlinge würden, 5000 mal 30 mal zwölf. „Ich sag’ das nicht als Kassandra!“ sagt er. Nur, es gebe kein Land auf der Erde, das Flüchtlinge unbegrenzt aufnehmen könne. Außerdem, für Balkan-Flüchtlinge gebe es doch eine Obergrenze, „ohne dass wir das ausgesprochen haben – nämlich Null“.“
„In Merkels Miene arbeitet es. Er macht aber immer weiter, so wie damals in München, nur dass sie diesmal inmitten ihres Präsidiums und in seinem Rücken sitzt, statt neben ihm zu stehen. „Es ist eine historische Angelegenheit, Angela“, sagt Seehofer irgendwann in der ganzen Suada. Die Saalkamera zeigt ein Merkelsches Eisgesicht. Sie hat in ihrer Rede ihr „Wir schaffen das“ in die Reihe der historischen Aussprüche der CDU gestellt, und der Parteitag hat ihr dafür zugejubelt. Jetzt macht der Kerl das mit einem hingeworfenen „Ja“ zur Nebensache. Schlimmer, er erklärt es im nächsten Satz für bedeutungsloses Gerede: „Aber wir haben auch eine Verantwortung gegenüber der heimischen Bevölkerung.“ Den Vorwurf hat er der Kanzlerin vom ersten Tag an gemacht. „Abgerechnet, politisch, wird am Ende über die Zahl der Flüchtlinge!“ Das ist eine glatte Drohung.“
Zum Artikel:
http://www.tagesspiegel.de/politik/fluechtlinge-horst-seehofer-duepiert-angela-merkel-erneut/12728122.html
Kommentar GB:
Falls hinter diesem Konflikt die Absicht von SPD (Gabriel) und Merkel stehen sollte,
ab 2016 in  jedem Jahr ca. 500 000 Immigranten mittels des Asylrechts, also ohne Auswahl, ins Land zu lassen,
wie bereits mehrfach berichtet wurde, dann wäre der Widerspruch des CSU nicht überraschend.
Ob eine solche Absicht politisch durchsetzbar wäre, das erscheint doch als sehr zweifelhaft. Denn die Immigration liegt m. E. nicht im Interesse der Bevölkerung, die ja nicht einmal gefragt worden ist.
Und es gibt einen Amtseid der Regierungsmitglieder, der ihnen ab zu zu zur Erinnerung vorgelesen werden sollte. Die Bevölkerung – und nur sie – stellt übrigens die Wahlberechtigten, die hoffentlich aufmerksam und kritisch beobachten, was hier praktisch vor sich geht. –
Kommentar

Strikteste Fehlerverneining mit Realitätsverweigerung

www.welt.de/debatte/kommentare/article149989467/Die-Wirklichkeitsverweigerung-der-Merkel-CDU.html
Die CDUler bejubeln Merkel, damit die Einladungspolitik, deren Folgen sie noch bis heute hilfs- und ratlos ausgeliefert sind, kein Fehler gewesen ist. Es kommen nach wie vor tausende Flüchtlinge pro Tag und das im Winter.
Abschließend:
http://www.faz.net/aktuell/politik/fluechtlingskrise/ungarn-und-fluechtlinge-wir-wollen-diese-menschen-nicht-haben-13966085.html

 
 
 

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