Der ungeliebte Thronfolger will ein Jahr warten bis zur Krönung
Überraschung in Thailand: Kronprinz Maha Vajiralongkorn erbittet viel Zeit zum Trauern um seinen Vater. Der designierte Thronfolger ist als eigenwillig bekannt und wenig beliebt beim Volk.
von Benedikt Voigt
Hierzu ein Leserkommentar:
09:53 Uhr
Kommentar GB:
Da könnte tatsächlich etwas daran sein. Die beiden Schwestern des Kronprinzen, der sein „symbolisches Kapital“ (Bourdieu) schon früh verspielt hat, genießen in Thailand m. W. großes Ansehen.
Der siamesische Hinayana – Buddhismus kennt klare und nachvollziehbare Maßstäbe eines sittlichen Lebens. Und der Monarch sollte diesbezüglich ein Vorbild sein – was staatspolitisch eine vernünftige und angemessene Forderung ist. Der verstorbene Monarch war lebenslang ein solches Vorbild.
Käme zu einer solchen Lösung, dann würde das m. E. aus thailändischer Perspektive gesehen gut ins Bild passen. Ginge es um eine Wahl, dann wäre das Ergebnis m. E. völlig klar. Aber in einer Monarchie ist das nicht so: ein Nachteil, wie man hier sieht. Dynastische Regel und sinnvolle Wahl stehen im Widerspruch. Und für die Lösung dieses Widerspruchs gibt es m. W. keine Regel.
Und hier ein Beitrag zu den Folgen des Todes des Königs:

dass der name „Thaksin“ (noch) nicht faellt, ist ein indiz dafuer, wie aktiv er gerade ist. politik in thailand ist all das, was man nicht sieht. das sichtbare dient nur dazu vom wahren geschehen abzulenken.
ich sage: der Sohn wird NICHT koenig. NIEMAND wirft sich vor ihm in den staub! er fliegt ja selber. sone maschine kann ja auch mal abstürzen. die tochter wirds, muss es werden, Maha Chakri. nur Sie kann die einheit thailands repraesentieren. alles andere führt in den bürgerkrieg und eine teilung in nord und süd, mit Bangkok in der mitte.“ – Quelle: siehe oben.