Russischer Angriff auf die NATO: Wenn aus Journalismus Propaganda wird

Ein Artikel von Marcus Klöckner

„Strack-Zimmermann über Putins Pläne: Bereitet einen Angriff auf die NATO vor“ – so lautet eine aktuelle Überschrift einer dpa-Meldung, die auf Stern.de veröffentlicht ist. Und so ähnlich lauten die Überschriften zahlreicher Artikel, die die Aussage der FDP-Politikerin aufgreifen. Das Problem: Substanzielles zur Untermauerung dieser schier ungeheuerlichen Aussage findet sich nicht. Und so entsteht: furchtbare Propaganda. Ein Kommentar von Marcus Klöckner.

Russischer Angriff auf die NATO: Wenn aus Journalismus Propaganda wird

und

Kommentar GB: Zu vermuten ist, daß genau das Gegenteil zutrifft, daß hier also eine psychologische Projektion stattfindet. Die derzeitige NATO-Führung dürfte einen NATO-Krieg mit Rußland planen; nach Verteidigungsminister Pistorius soll die Kriegsfähigkeit Deutschland ja innerhalb von vier oder fünf Jahren erreicht sein. Zu bedenken ist, daß die NATO von ihrem Potenzial her Rußland weit überlegen ist, was einen Angriff Rußlands auf die NATO als beliebig unwahrscheinlich erscheinen läßt. Aber Rußland ist militärich nicht etwa schwach oder auch nur geschwächt, sondern es ist sehr wohl in der Lage, seine grenznahen Interessen wahrzunehmen und zu verteidigen. Wäre die NATO nun faktisch friedensorientiert, dann berücksichtigte sie russische Empfindlichkeiten, aber das Gegenteil ist das, was zu beobachten ist.

Tragen Sie sich für den wöchentlichen Medienüberblick - den Freitagsbrief - ein!

Es wird kein Spam geschickt! Erfahren Sie mehr in unserer Datenschutzerklärung.