Donnerstag, 24. August 2023
Albert Camus engagierte sich in einer als absurd erlebten Welt beharrlich gegen den Krieg und für die Freiheit aller.
In einer Welt, die jeden spirituellen Halt verloren zu haben scheint und in der alle herkömmlichen Sinnangebote als Täuschung entlarvt sind — wozu da noch Engagement? Wer wie Albert Camus nicht mehr an die traditionellen Erklärungsansätze wie Gott oder diverse Ideologien glaubt, findet sich zurückgeworfen auf die menschliche Existenz selbst, die als vergänglich und radikal unsicher erlebt wird. Wem transzendenter Trost fehlt, könnte in Lethargie, in Amoralität oder auch in Hedonismus verfallen. Nichts davon kennzeichnet jedoch den großen Existenzialisten und Schriftsteller („Die Pest“) Albert Camus. Er engagierte sich sein Leben lang in politischen Belangen, begehrte auf gegen den Krieg, gegen Unrecht und Freiheitsberaubung. Es ist, als wolle er den Menschen zurufen: „Es ist sinnlos, also lass es uns genießen!“ Die Freiheit des weltanschaulich nicht mehr in Fesseln liegenden Menschen soll sich ausweiten zur auch politischen Freiheit aller. In dieser gedanklichen Wendung kann Camus auch uns Heutigen, die sich in einer historisch nicht weniger absurden Situation wiederfinden, ein Vorbild sein.
https://www.manova.news/artikel/literarische-sisyphosarbeit
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