Jörg Schönbohm: Nationale Identität als Voraussetzung des Gemeinwohls

„Der 2019 verstorbene General Jörg Schönbohm diente nach dem Ende seiner militärischen Laufbahn als Innensenator von Berlin sowie als Innenminister des Landes Brandenburg. Er gehörte zu den vorerst letzten großen konservativen Persönlichkeiten im politischen Leben der Bundesrepublik. In einem 1996 veröffentlichten Aufsatz betonte er die Bedeutung der nationalen Identität als Grundlage des Gemeinwohls. Vor allem in Krisenzeiten sei ein Gemeinwesen auf starke innere Bindungen angewiesen.1

  • Die Deutschen hätten es „seit der Wiedervereinigung noch nicht geschafft, eine selbstverständlich gemäßigte, das heißt im besten Sinne normale nationale Identität auszubilden“. Eine gefestigte nationale Identität sei jedoch „notwendig, um die ideellen und seelischen Kräfte zu sammeln, damit wir uns in den stürmischen Zeiten, die uns vermutlich ins Haus stehen, erfolgreich bewähren“. Den „zukünftigen Aufgaben und Herausforderungen“ würden die Deutschen „nur als eine geeinte und selbstbewusste Nation“ gewachsen sein.
  • Die Linke habe „die Nation spätestens seit den sechziger Jahren – mit wenigen Ausnahmen – als politische Kategorie abgeschrieben“ und behauptet,  „die Deutschen hätten durch die NS-Verbrechen das Recht auf einen Nationalstaat […] verwirkt“. Der Verzicht auf nationale Identität und Gemeinsamkeit“ sowie „die nationale Selbstaufgabe als eine affekthafte und antithetische Reaktion gegenüber der machtbesessenen Politik des Dritten Reiches“ könnten jedoch kein „Zukunftsprogramm für Deutschland“ begründen.“ (…)

Nationale Identität als Voraussetzung des Gemeinwohls

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