Steuerfinanzierte Propaganda aus Berlin [des Rätsels Lösung]
In einer berühmten Szene in Yes Minister sagt Godfrey Finch zu dem Honourable Minister James Hacker:
Well, thank you for the commercial,Minister.
Perhaps we can start the programme now?
Der Commercial des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung in Berlin (DIW) liest sich wie folgt:
Wofür wir stehen
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung, das DIW Berlin, verbindet exzellente Forschung, Bereitstellung von Infrastruktur und Nachwuchsförderung mit fundierter Beratung.
Das Institut erforscht wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Zusammenhänge und berät auf Grundlage seiner wissenschaftlichen Erkenntnisse Politik und Gesellschaft.
Als historisch gewachsene, unabhängige Institution denkt und agiert das DIW Berlin in internationalen Zusammenhängen und bietet Schlüsselexpertise zur Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft im 21. Jahrhundert.
[…]
Als öffentlich finanzierte und außeruniversitäre Forschungseinrichtung fühlt sich das Institut in besonderer Weise dem Dialog mit der Öffentlichkeit über seine Arbeit, seine Themen und Forschungsergebnisse verpflichtet. Es fördert Wissenschaft und Forschung samt internationaler Vernetzung und bietet einen zentralen Ort für wissenschaftliche Debatten in der Mitte Berlins.
Wir starten nunmehr den Dialog der Öffentlichkeit mit dem DIW-Berlin über dessen Arbeitsweise. Denn unsere Leser haben dem DIW-Berlin gerade eines der schlimmsten Zeugnisse ausgestellt, die man einem Institut, das Schlüsselexpertise bereitstellen will, das “wissenschaftliche Erkenntnisse zur Grundlage” seiner “Beratung” machen will, das “exzellente Forschung” in “fundierte Beratung” überführen und in “internationalen Zusammenhängen” denken will, ausstellen kann.
Vor wenigen Tagen haben wir unseren Lesern einen unterirdisch schlechten Text vorgelegt und sie gefragt, was Sie denken, von wem dieser Text stammt. Wir haben 10 Vorschläge gemacht und hier ist das Ergebnis der Abstimmung, an der 905 Leser teilgenommen haben.
72,3% der Leser, die an unserem kleinen Rätsel teilgenommen haben, sind der Ansicht, der Text, den wir zur Wahl gestellt haben, stamme aus einem wie auch immer gearteten grünen Umfeld, in dem Klimahysterie in Einkommen transferiert werden soll; 31,8% unserer Leser sind der Ansicht, es handle sich dabei um den Text einer Partei, 21,9 % sehen Bündnis90/Die Grünen als Urheber, 9,9% die FDP. Und 48,1% sehen den Text als Werk einer Lobbygruppe, die ihn verbreitet, um die eigenen Interessen zu befördern.
11% unserer Leser haben mit dem DIW-Berlin den richtigen Urheber des Textes identifiziert. Ein miserableres Zeugnis kann man einem angeblich “unabhängigen” Institut, das auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse zu arbeiten vorgibt, kaum ausstellen. Wie weit das, was im DIW-Berlin heutzutage als wissenschaftliche Erkenntnis verkauft wird, von dem, was Wissenschaft ausmacht, entfernt ist, das zeigt deutlich der Text, der zur Abstimmung stand:
Wenn man Titel liest, die an einen Ursprung im Kindergarten erinnern, ist eigentlich schon alles klar.
“Die aktuellen Klimaschutzziele der Bundesregierung sind nicht kompatibel mit europäischen und globalen Zielen zur Senkung der klimaschädlichen Emissionen. Ohne weitere Emissionsminderungsmaßnahmen drohen jedoch selbst diese Ziele verfehlt zu werden. Die Emissionsminderungsziele für Deutschland müssen daher deutlich angehoben werden und durch entsprechende Maßnahmen – wie einen beschleunigten Kohleausstieg umgesetzt werden. Der von der Bundesregierung aktuell anvisierte Kohleausstieg weicht in entscheidenden Punkten von den Empfehlungen der Kohlekommission ab. Hierdurch werden im Zeitraum 2020 bis 2040 circa 134 Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid zusätzlich ausgestoßen. Dies betrifft insbesondere die zu späte Abschaltung von Braunkohlekraftwerken und die Inbetriebnahme vom Steinkohlekraftwerk Datteln IV. Ein Kohleausstieg im Einklang mit internationalen Klimaschutzzielen müsste bis zum Jahr 2030 erfolgen. Die Emissionen könnten in diesem Fall um 1,8 Milliarden Tonnen CO2 niedriger sein und so die Pariser Klimaziele einhalten.
Die aktuellen Pläne der Bergbautreibenden sehen (in Absprache mit der Bundesregierung) die Zerstörung mehrerer Dörfer in NRW sowie vom Dorf Mühlrose in der Lausitz vor. Die aktuellen Planungen des Tagebaus Hambach gefährden zudem das Überleben des Hambacher Waldes. Im noch förderbaren Teil der Tagebaue Hambach und Garzweiler lagern jedoch ausreichend Kohlemengen (ab Januar 2020 noch insgesamt 736 Millionen Tonnen Braunkohle), um den Weiterbetrieb der umliegenden Kraftwerke (ungefähr 672 Millionen Tonnen Braunkohle bei einem Kohleausstieg in 2038) sicherzustellen ohne weitere Dörfer umsiedeln zu müssen. Darüber hinaus gewährleistet ein Zubau Erneuerbarer Energien die kontinuierliche Energieversorgung der Region. Es besteht somit keine energiewirtschaftliche Notwendigkeit für den Aufschluss der ursprünglich geplanten Tagebauflächen. Somit entfällt auch ein mögliches Allgemeinwohlinteresse an dem Aufschluss des Tagebaus.
Für eine erfolgreiche Energiewende muss der Ausbau Erneuerbarer Energien weiter fortgesetzt und beschleunigt werden. Ohne weitere Maßnahmen steuert die Bundesregierung auf einen Anteil von maximal 49% Erneuerbarer Energien in 2030 zu. Dies wäre eine klare Verfehlung der (bereits zu niedrigen) Ziele von 65%. Der PV-Deckel und diskutierte Mindestabstandsregeln für Windenergie müssen daher überarbeitet werden, um die Transformation nicht aufzuhalten. Für den benötigten beschleunigten Ausbau auf 75% in 2030 würden dagegen jährlich 9,8 GW Photovoltaik und 5,9 GW Wind Onshore zugebaut werden müssen.”
Im Text aus dem Institut, das aus öffentlichen Mitteln finanziert wird, der unter der Überschrift “Klimaschutz statt Kohlschmutz” steht, geht es um die Verringerung der CO2-Emmissionen, was zwangsläufig zu der Schlussfolgerung führt, dass Pao-Yu Oei, Mario Kendziorski, Philipp Herpich, Claudia Kemfert und Christian von Hirschhausen, die für diesen Unfug verantwortlich sind, der Überzeugung sind, dass CO2 SCHMUTZ darstelle. Erschienen ist der Text als Nummer 148 in der Reihe “Politikberatung kompakt”. Wenn man Politiker verdummen könnte, wäre die Bezeichnung “Verdummung kompakt” sicher angemessener.
Zeiten, in denen Personen, die “Schlüsselexpertise” in “exzellente Forschung” übersetzen wollen, die “Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse” sein soll, die wiederum zur “fundierten Beratung” eingesetzt werden soll, CO2, den Baustein allen Lebens auf der Erde als “Schmutz” bezeichnen, müssen wohl als dunkele Zeiten angesehen werden oder als Zeiten, in denen sich Scharlatane als Wissenschaftler ausgeben können. Zeiten, in denen diejenigen, die angeblich “Schlüsselexpertise” in einem Feld haben wollen und in der Lage sein wollen “wissenschaftliche Erkenntnis” zu gewinnen, ihre Aufgabe nicht darin sehen, Vorgaben staatlicher Akteure zu hinterfragen und vielleicht sogar in Frage zu stellen, Zeiten, in denen “exzellente Forschung” darin bestehen soll, politische korrekten Kauderwelsch wiederzugeben, Prämissen so unbewusst zu fressen, wie den Burger bei McDonalds und keinerlei kritische Fragen zu stellen, sind dunkle Zeiten für Wissenschaft und Erkenntnis.
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