Das Ende des indischen Traums

(…) „Gerade jetzt sind sieben Millionen Menschen im Kaschmir-Tal – die überwiegend nicht Bürger Indiens sein wollen und jahrzehntelang für ihr Recht auf Selbstbestimmung gekämpft haben – von einer digitalen Belagerung und der weltweit dichtesten militärischen Besatzung eingeschlossen. Gleichzeitig mussten im östlichen Bundesstaat Assam nahezu zwei Millionen Menschen – die sich danach sehnen, zu Indien zu gehören – feststellen, dass ihre Namen im National Register of Citizens (NRC) fehlen und dass ihnen die Staatenlosigkeit droht. Die indische Regierung hat ihre Absicht verkündet, das NRC auf den Rest des Landes auszudehnen. Ein Gesetz wurde bereits auf den Weg gebracht, das am Ende eine Staatenlosigkeit von bisher ungekanntem Ausmaß hervorbringen könnte.“ (…)
https://www.blaetter.de/ausgabe/2020/januar/das-ende-des-indischen-traums
Kommentar GB:
Es geht wieder einmal um Muslime; im Falle von Assam um illegale bengalische Immigranten, ähnlich wie in Myanmar. Indien unter Modi begreift sich als Hindustan, was es historisch gesehen auch ist: der Islam ist bekanntlich als Eroberer nach Indien gelangt. Auch wenn man das uralte Kastensystem für formal und faktisch abschaffungsbedürftig hält, und eine andere Beurteilung ist aus einer aufgeklärten westlichen Sicht nicht möglich, so gibt es ebenso wenig irgendeinen vertretbaren Grund, für den Islam in Indien einzutreten und das dann auch noch als eine „linke“ Position auszugeben. Warum die Autorin das tut, das bleibt eine offene Frage.

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