Brexit. Plan B

Von Gudrun Eussner
„Nun freuen sich die Brexit-Befürworter in ganz Europa. Freut Euch bitte nur nicht zu früh! Erinnert sich jemand daran, daß 2005 die Franzosen in einem Referendum gegen die EU-Verfassung stimmten, sie aber doch von der Regierung verabschiedet wurde?
Jetzt folgt Plan B, und der geht so: David Cameron tritt im Oktober zurück. Bis dahin bleibt viel Zeit die Weichen für einen Verbleib in der EU zu stellen.
Sein Nachfolger wird ein gemäßigter Euroskeptiker der Tories, un eurosceptique modéré, also nicht einer wie Boris Johnson, bei dem man schon am Haarschopf sieht, was das für einer ist! Dieser neue Premierminister hat seinerzeit, im Brexit-Wahlkampf den entschiedendsten Befürwortern des Ausstiegs hinter der Bühne, nach Ende der Wahlveranstaltung, und/oder nach Ende von Debatten im Unterhaus, zu bedenken gegeben, welche Vorzüge bei aller Skepsis ein Verbleib in der EU hätte. Man möge das bitte nicht ausklammern, sondern abwägen. Dann hat er daran erinnert, daß man nur, wenn man in der Organisation, in der Institution ist, etwas bewegen könnte, was allen nützt, vor allem aber den Briten, die schon bewiesen hätten, wie weit Brüssel ihnen entgegengekommen wäre.“ (…)
Viele Medien Großbritanniens, Zeitungen, Zeitschriften und Fernsehen, werden alles tun, Bürger zu finden, die jammern: Wenn ich das alles gewußt hätte, wäre ich für den Verbleib gewesen. Umfragen bestätigen: Wenn Sonntag über den Brexit abgestimmt würde, wären 62,57% der Wähler für einen Verbleib. Dieser Mehrheit muß man in einem demokratischen Staat folgen!
So, und deshalb stimmen Unter- und Oberhaus für den Verbleib in der EU.“

http://eussner.blogspot.de/2016/06/brexit-plan-b.html

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