http://www.rolandtichy.de/kolumnen/bettina-roehl-direkt/sinkender-oel-und-spritpreis/
Kommentar GB:
Es spricht jedoch, so müßte man ergänzen, einiges dafür, dass politisch unbotmäßige Öllieferanten wie Iran, Rußland und Venezuela finanziell geschwächt werden sollen. Aus amerikanischer Sicht dürfte ein besonderes Interesse an einer Schwächung Rußlands bestehen, um in der Ukraine-Frage Druck auszuüben – die USA wollen die Ukraine insgesamt in ihre Einflußzone integrieren, und sie wollen, eher beiläufig, Venezuela zur Räson bringen.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/russland-droht-usa-wegen-sanktionen-wir-denken-uns-etwas-besonderes-aus-a-1069469.html
Mit Rußland wie mit China liegen die USA im Konflikt, in der Ukraine und im Südchinesischen Meer, wo China begonnen hat, die US-Dominanz zu relativieren. China geht seinen Weg, reflektiert, geduldig aber zielstrebig, und das Schritt für Schritt, auf seinem neuen Langen Marsch zur Weltmacht. Und Rußland bemüht sich darum, durch die USA nicht zu einer Macht zweiten Ranges heruntergestuft zu werden. Zwar dominieren die USA bis auf weiteres global, aber das heißt keineswegs, dass es keine geopolitischen Konfliktlinien und Konkurrenten von Bedeutung gäbe – wie man sieht.
Und der US-Verbündete Saudi-Arabien will in erster Linie den großen machtpolitischen Konkurrenten dieser Region treffen, den schiitischen Iran, dessen weiterer Aufstieg von den Saudis gefürchtet wird, mehr noch jedoch von Israel, weil der schiitische Einfluß im Norden wie im Süden die israelischen Grenzen berührt.