Report: Die Deutschen hätten gern mehr Kinder

ler/dpa
„Zu wenig Zeit: Das ist einer Untersuchung zufolge der Grund für viele Bundesbürger, warum sie nicht mehr Kinder haben. Vor allem Mütter fühlen sich lange zu jung – und früh zu alt für Nachwuchs.“
„Viele Menschen in Deutschland hätten gerne mehr eigene Kinder. Zu diesem Ergebnis kommt der Familienreport 2014, den das Bundesfamilienministerium am Mittwoch veröffentlichte. Nach dieser Auswertung von Umfragen und statistischen Daten finden Eltern im Alter zwischen 40 und 49 Jahren durchschnittlich 2,2 Kinder ideal. Real haben sie aber im Schnitt nur 1,9 Kinder. Rund ein Viertel der Angehörigen dieser Altersgruppe ist kinderlos.
Doch weshalb bleiben die Kinderzahlen hinter dem Wunsch zurück? Bei einer Befragung nannten viele Frauen häufig das eigene Alter als Hinderungsgrund. 56 Prozent der Mütter gaben an, sie fühlten sich zu alt für weitere Kinder. Im Nachbarland Frankreich sagen das nur 42 Prozent der Mütter. Umgekehrt fühlt sich in Deutschland jede dritte kinderlose Frau im Alter von 25 bis 29 Jahren noch zu jung für Kinder. In Nachbarland sind lediglich neun Prozent der Frauen der gleichen Altersklasse dieser Meinung.
„Das subjektive Zeitfenster für Kinder ist damit in Deutschland weitaus enger als in Frankreich“, stellt der Bericht fest. Wenn in diesem knapp bemessenen Zeitraum dann noch wirtschaftliche Probleme hinzukommen oder der richtige Partner fehlt, bleibt der Kinderwunsch häufig unerfüllt.
Wachsender Kinderwunsch bei jungen Leuten
Auch bei jungen Menschen verzeichnet der Bericht einen wachsenden Kinderwunsch. Junge Bundesbürger finden aktuell durchschnittlich 2,26 Kinder ideal – 2001 waren es noch durchschnittlich 1,57 Kinder. Die Geburtenrate lag 2013 bei 1,41 Kindern pro Frau und war damit geringfügig höher als 2012 (1,40 Kinder pro Frau).
Frauen zwischen 29 und 34 Jahren haben seit 2008 häufiger Kinder bekommen als andere Altersgruppen, und die Kinderlosigkeit ist bei ihnen seit 2008 am stärksten zurückgegangen: bei den 29-Jährigen um 20 Prozentpunkte auf knapp 60 Prozent und bei den 34-Jährigen um 16 Prozentpunkte und damit unter 40 Prozent.“
Quelle:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/familienministerium-deutsche-haetten-gern-mehr-kinder-a-1060044.html
Kommentar GB:
Nanu? Was soll das denn? Dieses seltsame Nicht-Familienministerium hat sich bisher hauptsächlich um  „Regenbogenfamilien“, alleinerziehende (oft wohl auf eigenen Wunsch geschiedene) Frauen und die Berufstätigkeit der Frauen sowie deren Wiedereingliederung in den Lohnarbeitsprozeß – am besten gleich nach der Geburt des Kindes – mittels Kinderkrippen gekümmert. Das hat die doch voll ausgefüllt.
Und nun fällt ihnen auf, dass es vielleicht auch um die Geburtenzahlen geht? Die u. a. durch eben diese Nicht-Familienpolitik nach unten gedrückt worden sind, obwohl diesbezüglich das positive Beispiel Frankreich seit Jahrzehnte allen bekannt ist?
 
 

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