Von Georg Meck
Die Frauenquote wird immer unbeliebter. Die Unternehmerin Nicola Leibinger-Kammüller kritisiert in der F.A.S.:
Durch die Quote werden Frauen diskriminiert, die es aus eigener Kraft nach oben geschafft haben. – Zum Artikel:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/leibinger-wer-will-schon-quotilde-sein-13229508.html
Kommentar GB:
Man beachte hier die Kommentare. In ihnen taucht mehrfach derselbe Denkfehler auf, nämlich wenn mit typischem Angestelltenbewusstsein darauf hingewiesen wird, dass die oben genannte Dame selbst gar keine (Angestellten-) Karriere gemacht habe, sondern schlicht Nachfolgerin ihres Vaters, dem Eigentümer des Unternehmens, geworden ist. Auf der Ebene des bürgerlichen Eigentums geht es aber überhaupt nicht um Aufstieg durch Karriere, die den Angestellten überlassen bleibt, sondern um die erfolgreiche Übernahme und Nutzung von Eigentumsrechten unter marktwirtschaftlichen Wettbewerbsbedingungen, jenen Bedingungen also, denen sich weibliche Angestellte um keinen Preis ausgesetzt sehen möchten.
Im Gegenteil: die Quotenforderung ist ja gerade die Forderung danach, gegenüber männlichen Konkurrenten leistungslos bevorzugt zu werden, und das mit dem miserablen Vorwand, dass man eine Frau sei. Es ist betriebswirtschaftlich allerdings vollständig irrelevant, ob eine Arbeit von männlichen oder von weiblichen Menschen geleistet wird. Wichtig ist allein, dass eine Arbeit gut getan wird, und dass der für diese Arbeitskräfte – welche auch immer das sein mögen – gezahlte Lohn aus Unternehmenssicht nicht zu hoch ist. Sämtliche biologischen Merkmale dieser Arbeitskräfte sind betriebswirtschaftlich prinzipiell ohne jedes Interesse.
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