Iris Bonavida und Karl Ettinger – Auszug
„Um den Frauenanteil in Chefetagen zu erhöhen, fordert ÖVP-Familienministerin Karmasin flexible Quoten. SPÖ-Sozialminister Hundstorfer will über den Vorschlag reden.
Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) zeigte sich am Freitag grundsätzlich darüber erfreut, dass „die Ministerin das Wort ,Quote‘ in den Mund nimmt“. Ob flexible Regelungen der richtige Weg seien, wisse sie aber nicht. Sie fordere eine „echte“ Quote.
Doch eigentlich ist für Gesetzesänderungen in diesem Bereich in der Regierung ein Mann zuständig: Arbeits- und Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ). Er freue sich über den „Gesinnungswandel“ der Familienministerin, ließ er auf Anfrage der „Presse“ ausrichten. Man könne auf jeden Fall über alles reden. Auch über flexible Quoten.
Wirtschaftskammer dagegen
In der Wirtschaftskammer und in der Industriellenvereinigung sieht man das anders. „Das ist ein zu starker Eingriff in die betrieblichen Angelegenheiten“, sagt Anna Maria Hochhauser, Generalsekretärin der Wirtschaftskammer Österreich. „Verpflichtende Quoten, gar mit Sanktionen, sind nicht vorstellbar.“ Auch für die Industriellenvereinigung ist das der falschen Weg.
Und die ÖVP? Parteichef Michael Spindelegger wollte sich dazu nicht äußern. Kommunikationschefin Iris Müller-Guttenbrunn geht ebenfalls auf Distanz. Sie betont, dass die Partei die Wirtschaft stärken will. Dabei gehe es auch um Entbürokratisierung.“
http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/1572145/Frauenquote_OVP-geht-auf-Distanz?direct=1569323&_vl_backlink=/home/index.do&selChannel=573
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