Kompetenz vor Quote

Von Dr. Michael Faller, 37, Mitglied der Geschäftsleitung der Baumann Unternehmensberatung Executive Search mit Sitz in Frankfurt am Main:
„Eigentlich erstaunlich: Wir schreiben das Jahr 2013 und fordern noch immer den „notwendigen Mentalitätswandel“ von Unternehmern und Top-Managern. Richtig ist, dass nach wie vor zu wenig Führungspositionen an Frauen vergeben werden. Das ist zweifelsohne zu bedauern. Zu einfach ist es aber, die Gründe dafür in einer vor allem durch männliche Machtverhältnisse geprägten Unternehmenskultur zu suchen. Das Problem ist vielschichtiger. Um es anhand eines Beispiels aus der Personalberatungspraxis zu verdeutlichen: Bei der Besetzung einer Geschäftsführer- oder Vorstandsposition werden zumeist Erfahrungen – im Schnitt 20 Jahre nach einem Studium – ebenso vorausgesetzt wie ein hohes Maß an zeitlicher Verfügbarkeit. Da sich viele Frauen dazu entscheiden, ihre Erwerbsbiographien zu Gunsten einer Familiengründung zu unterbrechen, bringen sie diese Anforderungen weitaus seltener mit als ihre männlichen Kollegen. Gleiches gilt im Hinblick auf die zeitliche Verfügbarkeit: Fast jede vierte Frau will nicht in Vollzeit arbeiten. Nicht unwesentlich ist zudem, dass mehr als die Hälfte aller Manager in der deutschen Industrie ein sog. MINT-Fach studiert haben. Demgegenüber ist der ohnehin niedrige Anteil weiblicher Studentinnen dieser Fächer seit 2000 sogar um zwei Prozent zurückgegangen. Streng mathematisch ist deshalb die Wahrscheinlichkeit groß, den bestgeeigneten Kandidaten für die Chefetage unter den männlichen Bewerbern auszumachen.“
Hier der vollständige Artikel:
http://www.atkearney361grad.de/2013/03/26/kompetenz-vor-quote/
 

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