Diktatur des Kapitals

von  Dr. Johannes Resch
Ich reibe mir die Augen. Da fordert der Arbeitgeberverband (BDA) und sein Präsident Dieter Hundt eine Verkürzung der Elternzeit auf ein Jahr und erklärt die Kleinkind-Betreuung zur „Kernaufgabe des Staates“. Warum? Um der Wirtschaft möglichst viele Arbeitskräfte zuzuführen, was die Lohndrückung erleichtert?
Die Wirtschaft hat sich an die angebliche „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ gewöhnt, die Eltern ins Hamsterrad und Kleinkinder in die Krippen treibt. Dass immer mehr Eltern im „Burn-out“ landen, interessiert die Wirtschaftsbosse ebensowenig wie der Stress, dem die Kinder in der Krippe und durch ihre ebenfalls gestressten Eltern ausgesetzt sind.
Eltern gelten als „Arbeitsmaterial“ und Kinder als lästiges Beiwerk, für das wie bei einer Krankheit für ein Jahr „Verdienstausfall“ gezahlt wird, schönfärberisch „Elterngeld“ genannt. Ein Eigenwert wird der Kindererziehung nicht mehr zuerkannt. Wer trotzdem seine Kinder selbst erziehen will, dem wird die Gleichberechtigung abgesprochen, da nur noch die Gleichschaltung im Erwerbsleben zählt.
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