Die Politik plant eine große Frauenkaskade

Von Jürgen Kaube
„Über „Frauenquoten“ für Vorstände und Aufsichtsräte großer Wirtschaftsunternehmen wird seit einiger Zeit gestritten. Unterdessen werden für die Wissenschaft, weitgehend unbeachtet, gerade Fakten geschaffen. Schon am 7. November vergangenen Jahres verpflichteten Bund und Länder per Beschluss in der „Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz“ (GWK) die deutschen außeruniversitären Forschungsorganisationen zur Einführung des sogenannten „Kaskadenmodells“. Die Initiative hierzu ging auf das Bundeswissenschaftsministerium zurück. Derzeit machen die Bund- und Ländervertreter in den Sitzungen der verschiedenen Leitungsgremien der maßgeblich Betroffenen – Max-Planck-Gesellschaft, Leibniz-Gemeinschaft, Helmholtz-Gemeinschaft und Fraunhofer-Gesellschaft – klar, dass Gehorsam die aus ihrer Sicht einzig akzeptable Haltung der Wissenschaft hierzu ist.
Worum geht es? Der Grundgedanke des „Kaskadenmodells“ ist schlicht: Der in der Regel höhere Frauenanteil einer unteren Personalstufe soll zur Zielquote für die nachfolgend höhere Stufe werden. Dies kann sich etwa auf die Stufenfolge Doktoranden-Postdoktoranden-Professoren oder auch auf die einzelnen Vergütungsstufen beziehen. Wenn also beispielsweise dreißig Prozent der Doktoranden einer Einrichtung weiblich sind, so sollten sich diese dreißig Prozent demnächst auch auf der Ebene der Postdoktoranden wiederfinden. Das Modell beansprucht Gültigkeit über die gesamte Hierarchie des Personals hinweg – von den Absolventen bis hin zum Institutsleiter beziehungsweise von den E13- zu den W3-Positionen.“ Hier zum Artikel:
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/geisteswissenschaften/frauenquote-die-politik-plant-eine-grosse-frauenkaskade-11966395.html
 

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