Aktuell zum Krieg im Gazastreifen: Eine gründliche Zerstörung des Israel-Mythos

Ein Artikel von Arn Strohmeyer

Michael Lüders schildert in seinem neuen Buch den zionistischen Staat und seine Geschichte ohne Tabus und stellt der deutschen Israel-Politik ein verheerendes Zeugnis aus. Es gibt nicht viele deutsche Autoren, die den Mut haben, die Geschichte Israels von einer vorurteilslos-kritischen Seite aus darzustellen – also aus einer Sicht, die nicht die deutsche Schuld in den Vordergrund stellt. Das neue Buch des Nahost-Experten Michael Lüders erfüllt genau diese Kriterien. Mit tabulosem und analytischem Blick geht Lüders sein Thema an – getreu seiner Absicht, ein realistisches Israel-Bild der israelischen Geschichte und Politik zu zeichnen, das nicht der Wunsch-Projektion eines idealen Judenstaates verpflichtet ist, wie sie die deutsche politische Klasse sieht: die Zufluchtsstätte der Holocaustüberlebenden und die „einzige Demokratie im Nahen Osten“. Ein Staat, wie Bundeskanzler Scholz sich ausdrückte, der sich streng ans Völkerrecht und die Menschenrechte hält. Von Arn Strohmeyer.

Aktuell zum Krieg im Gazastreifen: Eine gründliche Zerstörung des Israel-Mythos

Kommentar GB:

Es ist immer wieder auffällig und irritierend zu sehen, daß und in welchem Maße die deutsche Linke proarabische und islamophile Tendenzen zum Ausdruck bringt, die – nicht immer, aber wohl zumeist – eine Maske des verdrängten Judenhasses sind. –

Der Autor Michael Lüders gehört m.W. derzeit dem Bündnis Sarah Wagenknecht an, was hier bedacht werden sollte. –

Es ist m.E. im übrigen nicht ausreichend, allein die Geschichte 20. und des 21. Jahrhunderts, also die  Judenverfolgungen in Gesamteuropa mit der Reaktionsbildung des nationalstaatlich orientierten Zionismus in den Blick zu nehmen. Dies deswegen, weil die islamische Eroberung des zunächst jüdischen und dann christlichen Nahen Ostens sich bereits vor über tausend Jahren vollzogen hat.

Diese Eroberung wird durch die islamische Überbauung des Tempelberges in Jerusalem, der der Standorts des I. und des II. Jüdischen Tempels war, bis heute demonstriert, und an ihr wird islamischerseits mit größter Entschiedenheit festgehalten. Denn es geht hierbei um die architektonisch-territoriale Fixierung des damaligen Siegs des Islam über Christen- und Judentum, und um deren endgültige Unterwerfung.

Die arabischen Eroberer pochen auf ihre Ansprüche, und das bis heute.

Daher werden auch die Kreuzzüge des Mittelalters und die damalige nahöstliche Staatsbildung in der islamischen Propaganda als antichristlicher und antiwestlicher Vorwurf formuliert, obwohl diese Gebiete bis zur arabischen Eroberung christlich-byzantisch und nicht arabisch waren, weshalb die Kreuzzüge samt zeitweiliger Staatenbildung den Charakter einer nur vorübergehend erfolgreichen Rückeroberung hatten.

 

 

 

 

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