Ideologischer Dschihad an der Uni Hamburg

18.12.2022

 

Hartmut Krauss

 

https://taz.de/Muslime-ruegen-pauschale-Islamkritik/!5897086/

Muslime rügen pauschale Islamkritik: Asta warnt vor Islamisten

 

Die Studentenvertretung beklagt Angstmache durch radikale Muslime. Auch die Schura hatte gegen einen vom Asta veranstalteten Vortrag protestiert.

HAMBURG taz | Mit einem dramatischen Hilferuf hat sich der Asta der Universität Hamburg an die Öffentlichkeit gewandt. „Nach wiederholten islamistischen Drohungen sehen wir die Wissenschaftsfreiheit bedroht“, schreibt die Studentenvertretung. „Dies muss endlich ein Ende haben!“

Die Pressemitteilung bezieht sich auf zwei Vorträge im November: „Frauenrechte im Iran“ sowie „Die islamischen Dachverbände und ihr Verhältnis zur Demokratie“, die der Asta gemeinsam mit dem Jungen Forum der Deutsch-Israelischen-Gesellschaft (DIG) auf dem Uni-Campus organisierte. „Im Vorfeld dieser Veranstaltungen wurden wir mit einer massiven, bisher für uns unbekannten Bedrohungslage konfrontiert!“, schreibt der Asta. (…)

 

Diese Causa passt nahtlos zu meinem Beitrag für diesen Band:

 https://www.cuncti.net/8-ueber-uns/1227-erschienen-wie-die-cancel-culture-die-meinungsfreiheit-zerstoert-und-was-man-dagegen-tun-kann

(…) Der Sozialwissenschaftler Hartmut Krauss schildert zunächst in einem historischen Überblick die Ablösung der mittelalterlichen durch die moderne, durch die Aufklärung geprägte Weltordnung. Zu den wichtigsten Errungenschaften der Moderne gehören: die Etablierung einer wissenschaftlich-rationalen Welterklärung, die Trennung von Religion und Staat/Recht, die Gleichheit der Menschen vor dem Gesetz und das Recht auf Meinungsfreiheit. Auch die Idee eines freien Individuums mit seiner Fähigkeit, sich seines „Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen“ (Kant), ist für den oben genannten Prozess von Bedeutung.

Die Errungenschaften der Moderne wurden immer wieder in Frage gestellt und rückgängig gemacht, im 20. Jahrhundert vor allem durch den Nationalsozialismus. Krauss schätzt die in Deutschland nach dem 2. Weltkrieg stattfindende Aufarbeitung des Nationalsozialismus hoch, kritisiert jedoch darin die Tendenz, das „Böse“ mit dem „Deutsch-Sein“ gleichzusetzen. Diese Gleichsetzung macht es unmöglich, gegen die Moderne gerichtete antiaufklärerische und totalitäre Elemente in anderen fremdkulturellen Weltanschauungen, vor allem im Islam, zu erkennen.

Jegliche Kritik an nichtdeutschen bzw. nichtwestlichen Formen des Totalitären wird als „Rassismus“ verleumdet. Diese „Verzerrung“ wird nach Krauss nicht nur durch die Krise der Demokratie, sondern auch durch die Ideologie der Postmoderne befördert. Der postmoderne Kulturrelativismus geht davon aus, dass Kulturen miteinander nicht vergleichbar sind, dass es keine Maßstäbe gibt, anhand derer man die Normen einer Kultur über die Normen anderer Kulturen stellen würde.

Vor dem Hintergrund der postmodernen Ideologie wird Kritik am Islam als „Rassismus“ bezeichnet, Islamkritiker werden diffamiert und ausgegrenzt. Das geschieht zunehmend auch an Hochschulen, wofür Krauss einige Beispiele gibt. Islamkritik wird an Hochschulen tabuisiert. Das Ziel dieser Politik, die die Wissenschaftsfreiheit verletzt, ist es, die Zuwanderung von Moslems nach Deutschland und Europa zu legitimieren. (…)

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