Der Stellvertreterkrieg

Samstag, 03. Dezember 2022

Im Rubikon-Exklusivgespräch erläutert Oskar Lafontaine seine Sichtweise auf den Ukrainekrieg.

von Walter van Rossum

Lafontaine wurde 1943 geboren, sein Vater fiel in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges — da war der kleine Oskar noch nicht einmal 2 Jahre alt. Das war vermutlich das Fundament dafür, dass er Zeit seines Politikerlebens — und das war lang — als Säule der Friedensbewegung galt. Darauf konnte und kann man sich verlassen. Die militärische Konfrontation unserer Tage hält er für die gefährlichste seit Jahrzehnten. Er lässt keinen Zweifel daran, dass es kaum um die Ukraine geht, sondern vielmehr um einen Krieg, den die USA von langer Hand angezettelt haben. Und dass es um die „full-spectrum global dominance“ geht, um die globale Herrschaft auf allen Gebieten, besonders natürlich um die geostrategische Herrschaft. Keiner der letzten zehn US-Präsidenten, der das nicht öffentlich zum eigentlichen Ziel amerikanischer Geopolitik erklärt hätte. Oskar Lafontaine sieht Deutschland und die gesamte EU als Vasallen dieser Politik — selbst wenn diese Politik sich überdeutlich als eine Art Selbstmordkommando für Europa abzeichnet.

https://www.rubikon.news/artikel/der-stellvertreterkrieg-2

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