Das amerikanische Jahrhundert war gestern

Freitag, 02. Dezember 2022

Die Amerikaner hatten ihre Zeit — nun schlüge die Stunde für die Europäer, sich zu emanzipieren, befindet Oskar Lafontaine in seinem neuen Buch. Eine Rezension.

von Roberto J. De Lapuente

Quo vadis, Europa? Der Kontinent besteht aus Vasallen eines Hegemons, dessen beste Tage bereits gezählt sind. Anstatt dass die europäischen Vasallen die geopolitische Gunst der Stunde nutzen und sich die US-amerikanischen Ketten abstreifen, verbleiben sie in dem mittlerweile internalisierten Untertanenverhältnis. Das hat selbstzerstörerische Konsequenzen. Denn in Washington will man nicht hinnehmen, dass für das Imperium des 20. Jahrhunderts die Stunde geschlagen hat. Und so schickt sich der amerikanische Hegemon an, Europa in einen selbstmörderischen Wirtschaftskrieg mit Russland zu verwickeln. Ziel ist es, dass Russland und Europa nicht zueinanderfinden, um im Verbund ein erhebliches Gegengewicht zu den USA zu bilden. In seinem neuen Buch „Ami, it’s time to go: Plädoyer für die Selbstbehauptung Europas“ macht sich Oskar Lafontaine für eine Emanzipation Europas stark.

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