Für eine kultursensible Steuerung von Migration

„Der Migrationsforscher Ruud Koopmans tritt in einem Gespräch mit der Neuen Zürcher Zeitung für eine kultursensible Steuerung von Migration ein. Ob die Integration von Migranten erfolgreich verlaufe, hänge wesentlich von deren kulturellem Hintergrund ab. Migranten aus Subsahara-Afrika sowie dem Nahen und Mittleren Osten seien in vielen Fällen aus kulturellen Gründen in Europa nicht integrierbar. Europa solle daher das kanadische Modell übernehmen, wo „extrem streng selektiert“ werde.

Ob Migration einen Gewinn für das aufnehmende Gemeinwesen darstellt, hänge unter anderem von der „Zusammensetzung des Migrationsstroms ab“:

  • Im Fall Europas stelle vor allem die „Zuwanderung von ausserhalb des europäischen Wirtschaftsraumes“ eher keinen Gewinn dar, sondern einen „Kostenfaktor“ dar, weil vor allem „eher schlecht ausgebildete Leute“ aus Staaten kämen, die „eine grosse, wenn nicht gar die grösstmögliche kulturelle Distanz zu Europa haben“.
  • „Kein anderer Teil der Welt“ sei „kulturell so weit entfernt von uns“ wie die Staaten „der Subsahara und des Nahen Ostens“, weshalb die entsprechenden Migranten allgemein schlecht integrierbar seien. Keiner der unterschiedlichen Ansätze europäischer Staaten zu deren Integration habe überzeugende Resultate erzielt.
  • Auch wenn viele dies leugneten, sei „sonnenklar“; dass Kulturferne Migranten  in Europa „überproportional stark in den Kriminalitätsstatistiken vertreten“ seien, und zwar „vor allem bei schweren Gewalttaten“ wie „Mord, Totschlag, Vergewaltigung, Raub“. Die Tatsache, dass Migranten aus dem islamischen Kulturraum bei Sexualdelikten „stark übervertreten“ seien, habe unmittelbar kulturelle Ursachen.

Erfolgreicher verlaufe die Integration dieser Gruppen in Kanada, weil dort „extrem streng selektiert“ werde und man, anders als in Europa, praktisch keine irregulären Migranten aufnehme. Das kanadische Modell habe zudem den Vorteil, dass es nicht „nach Religion oder Herkunft“ unterscheide und kulturell nicht integrierbare Personen durch andere Kriterien von der Einreise ausschließe. Dies stelle eine „kluge Politik“ dar. Was die Kontrolle von Migration angehe, dürfe man „auch selektiv sein und das Eigeninteresse betonen“.

Die Lage erfordere innovative Lösungen:

  • Für irreguläre Migranten aus dem islamischen Kulturraum könnten alternative Optionen in Staaten ihres Kulturraums geschaffen werde, wo es ihnen leichter fallen werde, sich zu integrieren. Die „reichen muslimischen Länder“, die häufig „keinen einzigen Flüchtling“ aufnähmen, müssten sich hier stärker engagieren.
  • Asylverfahren könnten in Drittstaaten außerhalb Europas durchgeführt werden und der Anspruch auf Asyl für irreguläre Migranten vollständig entfallen.
  • Mit Staaten wie Marokko könnten Abkommen ausgehandelt werden, welche die Gewährung einer begrenzten Zahl von Arbeitsvisa im Gegenzug zur Rücknahme abgewiesener irregulärer Migranten vorsehen könnten.

Eine Reform der Migrationspolitik sei dringend erforderlich, da Staaten wie Deutschland immer nicht über eine „wirksame Strategie gegen massenhafte Migration in das Asylsystem“ verfügten. Russland und seine Verbündeten nützten dies für eine „Destabilisierungsoffensive“ aus und versuchten, irreguläre Migrationsströme nach Europa zu lenken, um den Kontinent unter Druck zu setzen.1  “ (…)

 

Für eine kultursensible Steuerung von Migration

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