Der eingebildete Rassismus / Islamophobie und Schuld

Pascal Bruckner

Eine Rezension von Michael Mansion

Was eigentlich steckt hinter der politischen Strategie, dem Islam eine privilegiert schützenswerte kulturelle Besonderheit zukommen zu lassen?

Der Autor kennt die französische Kolonialgeschichte und deren Strategie, sich die nord-afrikanischen Muslime nicht zu Feinden zu machen.

„(…) Die Political Correctness sei nur eine andere Art von Konformismus geworden.

Die aktuell vorhandenen Tabus umfassten dabei aber nicht nur Glaubensfragen, sondern ganze Bereiche der Realität.

An einigen französischen Universitäten wurde bereits der Gebrauch von Begriffen wie Islamismus oder radikaler Islam untersagt.

Wer dem Anruch des Rassismus entgehen wolle – so der Autor – sei gezwungen, grundsätzlich nach neutralen Begriffen zu suchen, um keiner Verfolgung anheim zu fallen. Eine Art von Sprachpolizei überwache das Reden. Man habe gerade noch die Wahl zwischen Duldung und Beleidigung.

Alles sei einmal integraler Bestandteil des Geistes der Aufklärung gewesen, die Kritik ebenso wie die antiklerikale und philosophische Debatte oder Satire. Das werde jetzt aber als Verleumdung betrachtet oder mit Rassismus gleichgesetzt, wodurch dieser immer weiter anschwillt.

Antirassismus und „Humanität“
werde zur Marktware für jede beliebige Gruppe, die um ihrer Existenz willen behaupten muss, verwundet worden zu sein.

Es handele sich hier um quasireligiöse Lobbyorganisationen, die stets neue Formen von Diskriminierung erfinden, um ihr Dasein zu begründen und Reparationsforderungen zu stellen.

Diversität
als höchstes Gut zu feiern sei – so Bruckner – in keinem Falle eine brauchbare Grundlage für die Konstituierung einer Gesellschaft, sondern ein neokolonialer Paternalismus.“ (…)

http://www.faktum-magazin.de/2020/12/rezension-der-eingebildete-rassismus-islamophobie-und-schuld-pascal-bruckner/

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