Über den Realitätsverlust der politischen Ordnung Deutschlands

26. Juli 2022

„Der Philosoph Christoph Türcke kritisiert in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ die laufende Loslösung der staatlichen Ordnung in Deutschland von der Realität. Das auf der Gender-Ideologie beruhende „Selbstbestimmungsgesetz“ verordne dem Land eine neue „Realitätsdoktrin“, weil es nicht objektive biologische und anthropologische Tatsachen, sondern die subjektiven Gefühle sexueller Minderheiten als Grundlage der Gesetzgebung betrachte. Die staatliche Ordnung werde dadurch korrumpiert, weil sie den Kontakt zur Wirklichkeit verliere.

Jede funktionierende staatliche Ordnung müsse auf objektiven Tatsachen gründen. Der Mensch sei „realitätstüchtig […] nur in dem Maße, wie er lernt, seine Empfindungen und Wünsche in ein Verhältnis zu Natur und Gesellschaft zu setzen“. Das Gefühl etwa, „Wahlsieger zu sein“, helfe „wenig, wenn die Zahlen dagegensprechen“.

Die Gender-Ideologie habe jedoch mit dem Realitätsprinzip gebrochen, wenn sie behaupte: „Als was ich mich fühle, das bin ich“. Außerdem hänge sie der Illusion an, dass der Mensch durch die „Verstümmelung von Organen“ und „lebenslange Hormonzufuhr“ sein Geschlecht ändern könne. Grundlage dieser Ideologie sei ein falsches Menschenbild, das den Menschen als „körperlose Substanz“ wahrnehme.

Das neue Selbstbestimmungsgesetz übernehme diese Zurückweisung der Realität. Es enthalte Regelungen, die es erforderten, Dokumente nachträglich zu fälschen, um die Illusion zu schaffen, dass die Person, die glaubt ihr Geschlecht geändert zu haben, „immer schon die gewesen, zu der sie sich jetzt deklariert hat“. Auch Geburtsurkunden oder Schulzeugnisse müssten dazu umgeschrieben werden. Wer die Wahrheit über den Geburtsnamen eines Menschen sage, müsse nun mit empfindlichen Strafen rechnen. Behörden würden somit „per Gesetz zur nachträglichen Urkundenfälschung angehalten“, was „ungeheuerlich“ sei, weil hier „ausdrückliche Geschichtsfälschung“ betrieben werde.

Auf dem „Gebiet der Sexualität“ werde gegenwärtig ein „Realitäts- und Wahrheitsverständnis“ erprobt, „das von dem autoritärer Regime nicht unterscheidbar“ sei. Dies dürfe nicht geduldet werden.1“ (…)

https://renovatio.org/2022/07/realitaetsverlust-als-doktrin-des-deutschen-staates/?utm_source=mailpoet&utm_medium=email&utm_campaign=newsletter-post-title_1#

und

https://renovatio.org/2022/07/es-gibt-zwei-geschlechter-punkt/

Kommentar GB:

Liberalismus ist etwas anderes als Libertinage. Aber die FDP scheint das nicht zu verstehen.

FDP-Justizminister Buschmann mausert sich zum pseudoliberalen Chefideologen

Tragen Sie sich für den wöchentlichen Medienüberblick - den Freitagsbrief - ein!

Es wird kein Spam geschickt! Erfahren Sie mehr in unserer Datenschutzerklärung.