Es wird kein Antisemitismus gegen tote Juden geduldet!

Veröffentlicht am August 5, 2020 von tapferimnirgendwo
Eine Bestandsaufnahme von Simone Schermann
Es wird kein Antisemitismus gegen tote Juden geduldet, dafür aber Judenhass gegen die Lebenden hofiert, denn der Deutschen liebstes Kind ist die Familie Stolperstein.
Es fällt Antisemiten heute nicht mehr so leicht, Juden als Religionsgemeinschaft oder als Volk zu hassen, daher hassen sie nun den jüdischen Staat. Das geht immer als akzeptable Israelkritik durch.
Wer Israel kritisiert, muss keinen Protest des Stadtparlaments fürchten, keinen Aufschrei der Anständigen aus den Fraktionen, kein Gebrüll bei den notorischen Mahnern, die sonst so gerne jegliche Form des Antisemitismus brandmarken, kein Aufschrei gegen Judenhass und kein übliches „Wehret den Anfängen“.
Wenn es gegen Israel geht, ist die Creme de la Creme der eifrigen Stolperstein-Führer still, ebenso die feine Auslese der Ergriffenheitsmafia, die Hautevolee der Betroffenheitschickeria und des ewig ritualisierten Gedenktheaters. Die handverlesene, vornehme Gesellschaft, die sich alljährlich am 9. November zum gemeinsamen Rendezvous trifft und sich in ihrer ewigen Betroffenheit aalt, die Betroffenheitsfunktionäre schweigen, wenn Israel unter Freunden an den Pranger gestellt wird.
Am 9. November treffen sich sämtliche Hobbyjudaisten, Friedensstifter und Konvertiten im Gedenken an tote Juden. Für die lebenden Juden bleibt da keine Restkapazität mehr.
Heute rufen Israelkritiker dazu auf, die Stimme zu erheben gegen eine „organisierte israelische Regierungslobby in Deutschland, die legitime Kritik an israelische Regierungspolitik systematisch und erfolgreich zu unterbinden schafft.“
Das war ein Originalzitat eines typischen Israelkritikers. Hier haben wir die gute, alte, ewig funktionstüchtige Verschwörungstheorie einer einflussreichen und Deutschland umspannenden jüdischen „israelischen Regierungslobby“. Das ist alter Judenhass im neuen Kleid.
Antizionismus ist gleichzusetzen mit Antisemitismus, eine Feststellung, der auch Prof. Dr. Dr. h.c. Monika Schwarz-Friesel, die Leiterin des Fachgebietes Allgemeine Linguistik an der Technische Universität Berlin beipflichtet. Wenn man wissen möchte, warum der Judenhass sich „in der Mitte der Gesellschaft“ so wohl fühlt und sich ausbreitet wie ein Virus, dann ist hier die Antwort darauf gegeben.
Statt den israelbezogenen Judenhass zu untersuchen, finden lieber dutzende Gedenkveranstaltungen statt. Von Funktionären der entsprechenden Gilden werden mit vor Betroffenheit zitternder Stimme Namen von Deportierten und Ermordeten vorgelesen, während Hetzjagden auf Juden in Deutschlands Straßen tatsächlich passieren, Rabbiner wirklich geschlagen und bespuckt und jüdische Schüler wieder aus deutschen Schulen vertrieben werden.
Über die Jahrzehnte hat sich ein „Wohlfühljudentum der toten Juden“ herausgebildet. Die Instrumentalisierung dieser toten Juden, die sich dagegen nicht mehr wehren können, ist in vollem Gange. Die Manege ist frei und jeder, der auf den Gedenkveranstaltungen den Namen eines Deportierten vorlesen darf, kann mit dem wohligen Gefühl nach Hause gehen, etwas sensationell Gutes getan zu haben, natürlich für tote Juden.
Die Rollen im Gedenktheater sind wohl verteilt. Schlecht konvertierte Juden haben an diesen Tagen endlich die Chance, sich fast als Juden zu fühlen, für einen Augenblick. Wenn der ungenügend konvertierte Deutsche, der natürlich der bessere Jude ist, die Gelegenheit am 9. November am Schopfe packt, um endlich zu fühlen wie ein Jid, dann muss er sich dazu der Toten bemächtigen. Für einen kurzen Moment befüllen die Namen der Toten das leere Gefäß, den Konvertiten. Endlich, ja endlich können sie in die Haut eines toten Juden schlüpfen, denn da ist der deutsche Konvertit beim Gedenkzirkus gnadenlos unerbittlich und scheut vor keiner Geschmacklosigkeit zurück, um zu zeigen, dass er und nur er heute der wahre Jude ist. Und der wahre Jude kritisiert Israel!
Es ist ein psychopathologisches Gedenkimperium, das alljährlich erbarmungslos zuschlägt. (Hervorhebung GB)
Es zeigt sich, dass es in Deutschland sogar gefährlich ist, ein toter Jude zu sein. Denn auch als toter Jude hat man gefälligst seiner Position nachzukommen und den Konvertiten und sonstigen Funktionären zu ihrer wahren Berechtigung zu verhelfen. Als Steigbügelhalter, als Kulisse in einem miesen Geschäft, that´s it. So werden Namen gehaucht vorgelesen, mit dem Beisatz, dass sie „wie Kerzen aus der Dunkelheit herausleuchten“ und das „Tyrannei und Verfolgung das Leid unseres Volkes“ sei.
Nun, mein Volk findet man einerseits in der Datenbank von Yad Vashem. Der Rest meiner geliebten Familie lebt in Israel.
Im Mai saß ich im Urlaub auf meinem Tuches in Tel Aviv, in einem der herrlichen Restaurants. Ein wahrlich unvergesslicher Abend, an den ich heute noch zurückdenke. Wunderbare Menschen, schlendern auf dem Greek Market, handgefertigtes schauen und auch kaufen bis Mitternacht. Eine griechische Band spielte und dann das herrliche Essen. Zur gleichen Zeit, ich erfuhr das erst später, verteidigte meine kleine Nichte, im Alter von zwanzig Jahren, die Grenzen Israels. Ich habe leise in mich hineingeweint, vor Scham. Ich war nie in der Armee. Ich weiß nichts darüber, wie sich meine Cousine fühlt, deren Tochter in der Armee ist. Nichts über ihre Ängste, Nacht für Nacht, Tag für Tag. Ich kann nur versuchen, das nachzufühlen. Das ist es, was uns Juden ausmacht: Dieser ständige, auch innere, Kampf.

Es wird kein Antisemitismus gegen tote Juden geduldet!


sowie
https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/gideon-freudenthal-im-interview-der-antisemitismus-mit-dem-es-probleme-gibt-ist-der-der-sich-in-israelkritik-versteckt-li.96805
entnommen aus: Nr. 12:  6.8.2020

Hinweise des Tages


Kommentar GB:
Es ist im Wortsinne symptomatisch und in diesem Sinne erkenntnisleitend, daß und in welcher Art und Weise sich die deutsche Linke trotz der bekannten terroristischen RAF-Kollaboration mit arabisch-palästinensischen Terroristen an einen islamophilen Antizionismus samt der zugehörigen Illusionen  auch der israelischen Linken über eine unmögliche Politik – die sogenannte Zwei-Staaten-Lösung – klammert. Dafür gibt es zwei Wurzeln. Die eine Wurzel ist verdrängter, verschobener, verleugneter, unerkannter und unaufgelöster tradierter deutscher Judenhaß in der gesamten Linken (i. w. S.), die andere Wurzel ist eine komplette Verkennung dessen, was der Islam ist, der doch die Wahrheit über sich in den Worten und den Taten des Islamischen Staats / IS  hat offen sichtbar werden lassen. Es ist dies eine Verblendung und zugleich eine Sympathie mit dem Islam, wie ihn auch das NS-Regime, insbesondere Hitler und Himmler demonstrierten, was umgekehrt  dazu geführt hat, daß deren Ideologie bei Muslimen ebenfalls auf Sympathie stieß – und das anhaltend bis heute. Die streng korantreue Muslimbruderschaft ist geschichtlich zum Erben des deutschen Nationalsozialismus geworden, aber dies ganz traditionell, unter der grünen Fahne des Islams, wo sich auch sonstige Grüne und relativistisch-multikulturalistisch gesonnene Islamophile, darunter auch Bischöfe, ohne irgendein Problembewußtsein versammeln. Das ist die faktische Unterwerfung unter den Islam. Das Hakenkreuz ist in Deutschland aus den bekannten Gründen verboten, die grüne Fahne des Islams ist es nicht.
https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BCnchner_Olympia-Attentat
https://en.wikipedia.org/wiki/Munich_massacre
https://www.waz.de/panorama/olympia-attentat-1972-in-muenchen-chronik-des-geiseldramas-id226991633.html
Zum Thema „Judenhaß“ siehe die folgenden Beiträge aus dem FE-Medienspiegel sowie Literatur:
https://frankfurter-erklaerung.de/?s=Judenha%C3%9F

Bücher

Der Islam als grund- und menschenrechtswidrige Weltanschauung


 

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