Buchbesprechung
„Im Moment kommen an Italiens Küste wieder viele neue Flüchtlinge an, was zu verzweifelten Hilfeappellen der italienischen Regierung an die anderen EU-Mitgliedsstaaten geführt hat. Der SPD-Vorsitzende Martin Schulz hat das Thema gerade für den SPD-Wahlkampf entdeckt. Das neue Buch zur Flüchtlingspolitik von Julian Nida-Rümelin, Professor für Philosophie an der Universität München und ehemaliger Kulturstaatsminister in der Rot-grünen Regierung Gerhard Schröders, könnte deshalb nicht aktueller sein. Könnte!
Udo Brandes hat das Buch für die Nachdenkseiten gelesen und rezensiert.“
„Wieso das Dogma der offenen Grenzen auch aus linker Perspektive falsch ist“
Eine Rezension von Udo Brandes
„Bei der Flüchtlingsdebatte hat mich immer wieder eines geärgert: Dass die Befürworter einer Politik der offenen Grenzen die mit der Einwanderung verbundenen Konflikte schlichtweg leugnen. Die Betroffenen an der Basis aber müssen mit diesen Konflikten zurechtkommen und werden dabei meistens allein gelassen.“ (…)
(…) „Wer sich für das Thema Migrations- und Flüchtlingspolitik interessiert und sich eine argumentativ fundierte Meinung bilden will, dem kann man trotz dieser Widersprüchlichkeit von Nida-Rümelin das Buch empfehlen. Es enthält wie oben schon ausgeführt auch viele Quellenhinweise. Allerdings muss sich der geneigte Leser darauf gefasst machen, dass dieses Buch sich nicht durch einen leicht lesbaren, eingängigen Stil auszeichnet.“
Julian Nida-Rümelin: Über Grenzen denken. Eine Ethik der Migration, edition Körber-Stiftung, Hamburg 2017, Gebundene Ausgabe, 241 Seiten, 20 Euro
http://www.nachdenkseiten.de/?p=39363
und ergänzend die Bücher aus dem Hintergrund Verlag Osnabrück:
http://www.hintergrund-verlag.de/buecher.html