Geopolitik am Kaukasus

EU und NATO greifen nach Georgien

„Um den wirtschaftlichen und politischen Druck auf Russland zu erhöhen und die Energieimporte zu diversifizieren, ist Georgien zu einem geostrategischen Schlüsselland für die EU und NATO geworden.“

„Die aktuelle Diskussion um die mögliche Visa-Freiheit für Georgier in die EU hat einen geostrategischen Hintergrund. Es geht nicht primär darum, ob man kulturell die Georgier als Teil Europas begreift oder aus humanistischen Gründen Georgien unbedingt an die EU binden möchte. Wenn dem so wäre, würde man ebenso um Armenien bemüht sein. Doch das ist man nicht.
Tatsächlich bemühen sich NATO und EU seit längerem um die Bindung Georgiens an den Westen. Dieser Schritt dient der geostrategischen Abkopplung Russlands von Europa und der Sicherstellung des westlichen Zugangs zu den Ressourcen des Kaspischen Beckens und Zentralasiens.

Nach Aserbaidschan über Georgien: Der goldene Weg zum Erdgas

Zwei Regionen sind für die Energieressourcen der Welt von entscheidender geopolitischer Bedeutung: der Persische Golf und das Kaspische Becken. Hier liegen für die EU die Alternativen zum russischem Erdöl und Erdgas. Denn das ist die grundlegende Intention der EU- und NATO-Politik in dieser Region: Man will von Importen aus Russland unabhängiger werden. Damit würde Russlands wichtigstes Exportgut an Bedeutung verlieren und die russische Wirtschaft geschwächt werden.“ (…)

http://www.freiewelt.net/reportage/eu-und-nato-greifen-nach-georgien-10067541/

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