Abrechnung mit Dünkeldeutschland

Von Merkel zum Mainstream

Der Niedergang kreiert eine neue, negative Elite

von

„Um ihre Betroffenheit über das Elend dieser Welt auszudrücken, hüllten sich Prominente bei einer Filmgala im noblen Berliner Konzerthaus während der Berlinale in Rettungsdecken-Folien. Was war das für ein Spaß. Ein Blinken und Knistern, als wären die Selbstdarsteller Darsteller beim richtigen Film. Laut der Illustrierten Stern hatte sich der chinesische Dissident Ali WeiWei die Aktion ausgedacht, der kurz zuvor schon das ehrwürdige Konzerthaus mit Hunderten von Schwimmwesten „dekoriert“ hatte. Das alles sind mitnichten Fehltritte, sondern Zeiterscheinungen einer dekadenten Gesellschaft, in der das Motto einer neuen Elite von Till Schweiger bis Norbert Blüm lautet: „Betroffenheit – und Spaß dabei“. Doch diese Elite ist nur die Spitze des Müllbergs, denn dahinter steckt ein ganzes Milieu, das sich in der Flüchtlingskrise erstmals in seiner ganzen gefährlichen moralischen und intellektuellen Verwahrlosung präsentierte. Dieses Milieu redet hetzerisch von „Dunkeldeutschland“, doch selber lebt es ein Dünkeldeutschland.
Eine Protagonistin dieses Milieus ist Angela Merkel, die hier vor zwei Wochen ausführlich porträtiert wurde. Der Text kam ziemlich gut bei den Lesern an, weil Merkel eine Kristallisationsfigur der vielen Probleme des Landes ist. Doch auch sie ist kein individuelles Phänomen, sondern Teil einer Strukturerscheinung. Ihre Aussagen und Taten gelten für ihre Gefolgsleute wie ihre Vorgesetzten, sie gelten aber auch für eine große Gruppe von Menschen, möglicherweise sogar eine Mehrheit der deutschen Bevölkerung, die weder die Fähigkeiten dafür noch ein Interesse daran haben, über eigene psychologische und materielle Vorteile hinaus für das Gemeinwesen Verantwortung zu übernehmen.“ (…)


http://www.freiewelt.net/blog/von-merkel-zum-mainstream-10067213/
und
http://www.zeit.de/2016/22/paternalismus-linke-spd-poebel-unterschicht-herabsetzung
Kommentar GB:
Der Begriff der negativen Elite hat einiges für sich. Den sollte man sich merken.
 

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