Vorwahlen in New Hampshire: Weiblichkeit trumpft vorerst nicht

Statt mit ihrer Exekutiverfahrung versucht Hillary Clinton verstärkt mit ihrem Geschlecht zu punkten. Besonders bei jungen Wählerinnen greift dieses Argument aber wenig.
Kommentar von Marie-Astrid Langer /10.2.2016
„Eigentlich hätte jetzt schon alles klar sein sollen: In Hillary Clintons Wahlkampfstab ging man lange davon aus, dass die Favoritin der Demokratischen Partei in den ersten zwei Vorwahlen eindeutig siegen würde und etwaige Widersacher sich danach zurückziehen würden. So kann man sich täuschen. In Iowa konnte Clinton nur einen hauchdünnen Sieg davontragen, in New Hampshire demütigte sie ihr linksradikaler Widersacher Bernie Sanders nun mit einem Vorsprung von mehr als 20 Prozentpunkten. Und das ausgerechnet in einem Gliedstaat, der mit einer Gouverneurin und zwei Senatorinnen Frauen in Führungspositionen offenbar wertschätzt und unterstützt.“ (…)
„Clinton versucht daher verstärkt, mehr als Frau wahrgenommen zu werden. Mehr als 50 Prozent der amerikanischen Wahlberechtigten sind weiblich, weshalb es sich durchaus auszahlt, die Loyalität dieser Wählergruppe zu gewinnen. Sie sei vor allem eine Frau, die die erste Präsidentin werden wolle, und weniger eine Vertreterin des Establishments, sagte Clinton in einer der jüngsten Fernsehdebatten.“ (…)
Doch „unter jungen Wählerinnen greift auch dieser Ansatz nicht, wie die Ergebnisse in New Hampshire sowie Umfragen zeigen. Clintons Kandidatur spaltet Amerikas Frauen.“  (…)
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http://www.nzz.ch/international/weiblichkeit-trumpft-vorerst-nicht-1.18693022

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