Dr. Abdel-Hakim Ourghi zu Islamverbänden
Von Walter Otte / 1. Feb 2016
BERLIN. (hpd) „Immer stärker werden die Stimmen aus der muslimischen Community in Deutschland, die sich kritisch gegen die konservativ-orthodoxen Islamverbände richten. Die Verbände befürchten unterdessen, um den Anerkennungslohn ihrer langjährigen Lobbyarbeit gebracht zu werden; sie wollen alleinige Ansprechpartner für den Staat in Sachen Religionsunterricht und Anerkennung als Körperschaften sein und diffamieren ihre innerinslamischen Kritiker.
Es geht, das zeigt sich immer klarer, um Deutungshoheit darüber, was Islam in Deutschland bedeutet, und wer „die islamische Autorität“ in Deutschland sein wird. Von dem Ausgang dieser Auseinandersetzung hängt vieles für die Mehrheits- und die Minderheitsgesellschaft ab, führt Dr. Abdel-Hakim Ourghi in einer Exklusivstellungnahme für den hpd aus.
Er warnt vor einer (konservativ-islamischen) Parallelgesellschaft und hält der deutschen Politik Verfehlungen vor, die eine Weiterentwicklung des Islams zu einem modernen humanistischen und säkularen Islam verhinderten. Die bisherige Politik des Hofierens der orthodox-konservativen Verbände muss korrigiert werden. Nicht auf eine Minderheit, sondern auf die Mehrheit der Muslime in Deutschland ist Orientierung geboten.“ (W.O.)
http://hpd.de/artikel/12684
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