Und Axel Meyer hat doch recht

Axel Meyer: „Adams Apfel und Evas Erbe. Wie die Gene unser Leben bestimmen und warum Frauen anders sind als Männer“. C. Bertelsmann Verlag, München. 416 S., 19,99 Euro
„Der Konstanzer Biologe hat ein neues Buch geschrieben, mit dem er eine neue Etappe zum Verständnis des Menschen einzuläuten versucht.“ (…)
 
„Ein Urologe hat mir, als Mitglied einer Kommission, einmal erklärt, wie er aus der weltbesten Skirennfahrerin Erika S., nach Feststellung einer klar männlichen genetischen Determination, aber mit organischen Abweichungen, den Erik S. gemacht hat, wie er uns jetzt aus dem Internet anstrahlt. Solche Fälle sind rar. Aber angeblich macht ja nur die Erziehung den Unterschied, ansonsten sind ja alle gleich. Also müssen sie auch gleichgestellt werden. Und hier braut sich, jenseits des Bedürfnisses nach Gerechtigkeit, handfestes Ungemach zusammen, und das geht so:
Um ungleiche Chancen der Geschlechter auszugleichen, werden an manchen Universitäten „Gleichstellungsbeauftragte“ in einer Zahl und mit einem finanziellen Aufwand eingestellt, der reichen würde, ein mehrfaches an Studentinnen die Promotion zu ermöglichen. Auch über die Gleichmacherei statt Gleichberechtigung schreibt Meyer an. Um der Quote willen sollten neuerdings Studierende so ziemlich ohne hohe Qualitätsansprüche durchgewinkt werden. Kolleginnen, deren Niveau sehr hoch ist, mögen sich darüber ärgern und sich abgewertet fühlen.
Aber von oben ist derzeit wohl vorgegeben: Hauptsache die Quote stimmt. Die Chargé d’affaires haben gute Taschenspielertricks auf Lager – das lässt sich bezeugen. Was wohl alle mittragen würden: Frauenförderung so viel wie möglich – aber keine Vorteilsgewährung, denn die ist kriminell. Und bald ist der Ruf einer Universität ruiniert. Was ein Überbordwerfen von etablierten Standards aus ideologischen Gründen mit sich bringt, zeigt eindrucksvoll das Buch „Hochburg des Antisemitismus. Der Niedergang der Universität Wien im 20. Jahrhundert“ (2015) von K. Taschwer. Solche Ismen können eine Eliteuniversität zerstören und Axel Meyer fordert daher eine ideologiefreie Forschung. Aber dieselbe Gefahr kommt immer wieder in neuem Gewande, zum Beispiel eben als militanter Feminismus, wie Meyer aufzeigt. Bisher wählten Max-Planck Kollegen unsere Absolventen sogar mit zwei Stufen schlechteren Noten aus. Wie lange noch…? In seiner Danksagung stellt der Autor fest: „Offenkundig sind die in diesem Buch vertretenen Meinungen meine persönlichen und reflektieren nicht unbedingt die der Universität Konstanz“. Ist da etwas?“
Zum Artikel:

http://www.suedkurier.de/nachrichten/kultur/Und-Axel-Meyer-hat-doch-recht;art10399,8228171
Siehe auch:
http://www.deutschlandfunk.de/adams-apfel-und-evas-erbe-sexueller-selektionsdruck.676.de.html?dram:article_id=333901
 
 
 

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