SPD-Frauen mögen es grün

Freitag, 11. Dezember 2015

„Ist die SPD noch zu retten? Diese Frage stellt sich ihr offenbar nicht. Das lassen die Schlagzeilen vermuten, die sie vor ihrem Parteitag produzierte. Obwohl die Partei schrumpft, möchte die Wortführerin der SPD-Frauen, Elke Ferner, den Funktionärsapparat aufblasen. Sie fordert die Doppelspitze für SPD-Führungsposten. – So fürsorglich es ist, dass sich SPD-Funktionärinnen für SPD-Funktionärinnen einsetzen: Seit 27 Jahren herrscht in der SPD die Quote. Sie verhinderte weder den Niedergang der Partei, noch führte sie eine Frau an die Spitze, noch brachte sie die SPD-Funktionärinnen dazu, sich den Beschwernissen des Alltags stärker zuwenden. Was gäbe es nicht alles zu tun, wenn man nur wollte? Unter den Zuwanderern befinden sich nicht nur junge Männer, sondern auch viele Frauen und Kinder. Viele sind traumatisiert, entkräftet, krank. Auch wenn sie nun ein Dach über dem Kopf haben: Ihre Lebensumstände und –perspektiven sind nach wie vor prekär. Ganz zu schweigen von den Einheimischen, bei denen Not an Mann und Frau ist – auch das ein weites Feld, das darauf wartet, bestellt zu werden. Die SPD-Frauen halten es für dringlich, Spitzenplätze im Parteiapparat geschenkt zu bekommen, durch die Satzung garantiert, dem Wettbewerb weitgehend entzogen. Wohin das führt, ist bei den Grünen zu bewundern, die bei Quote und Doppelspitze Vorreiter waren. Ihre beiden Sprecher wetteifern darum, blass zu bleiben. Die Öko-Partei liegt fest bei zehn Prozent. Allzu weit hat es die SPD bis zu diesem Wert nicht mehr.“ – Ulrich Horn


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