Reproduktionsmedizin als Geschäftsmodell

„Eizellenspenderin, Leihmutter … Die Begriffe suggerieren: Fruchtbare Frauen* helfen dabei, unfruchtbaren Frauen* den Wunsch auf das eigene Kind zu verwirklichen. In Wirklichkeit, so die These der australischen Soziologinnen Melinda Cooper und Catherine Waldby, stehen altruistische Motive bei dieser Art von Spende im Hintergrund. Wir haben es mit der Entstehung einer neuen Form von Arbeit im neoliberalen Zeitalter zu tun: Fortpflanzungsarbeit. Der Markt dringt damit in einen Bereich ein, wo er vorher noch nicht war, mitten in den Körper. Eizellen werden aus dem Körper entfernt und verkauft, der Uterus vermietet und das alles auf einem transnationalen, globalen Markt.“  (…)
Zum Artikel:


http://www.gwi-boell.de/de/2015/11/13/das-recht-auf-das-eigene-kind
Kommentar GB:
Das Recht auf das eigene Kind? Wenn das Wort Recht benutzt wird, dann ist damit oft ein Anspruch gemeint, der ein Interesse oder einen subjektiven Wunsch ausdrückt, nicht mehr.
In ähnlicher Weise dürfte es einen internationalen Markt für zu adoptierende Kinder geben. Um die geht es mutmaßlich jenen, die hierzulande das Adoptionsrecht einfordern.
 
 

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