Michel Houellebecq: Unterwerfung
Ja, man darf. Man muss sogar. Michel Houellebecqs „Unterwerfung“ lesen. Beziehungsweise verschenken. Was einige als chauvinistisch, religionsfeindlich, gar rassistisch wähnen, entpuppt sich als Satire, als überdrehte, unbequeme Gesellschaftskritik, die in diesem Jahr durch gleich zwei groß angelegte Terroranschläge in Paris traurige Aktualität erhalten hat. In dem Skandalroman übernimmt eine islamische Partei die Macht in Frankreich. Die Folge: Der Laizismus wird aufgeweicht, Frauen verschwinden hinter dem Schleier und werden von den Hochschulen entfernt. Und François, der liebessüchtige Protagonist, muss sich entscheiden: Widerstand – oder Unterwerfung.
Petra Sorge, Redakteurin
Michel Houellebecq: Unterwerfung. Dumont, 2014, 272 Seiten, 22,99 E
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Kommentar GB:
Islam bedeutet: Unterwerfung. Daher der Titel des Romans.
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