Krieg der Worte

Lasst uns nicht mehr von „IS“ sprechen

meint Georg Diez
„Was bedeutet das überhaupt, IS? Während sich die Mörderarmee von Abu Bakr al-Baghdadi marodierend weiter und weiter in den Irak und Syrien hineinfraß, änderte sich ihr Name, von ISIL, dem „Islamischen Staat im Irak und der Levante“, zu ISIS, dem „Islamischen Staat im Irak und Syrien“, zu IS, dem „Islamischen Staat“ überhaupt. Dem Geländegewinn auf dem Boden entsprach ein Bedeutungsgewinn in den Medien.
Aber IS: Dieser Name ist eine Lüge und eine Beleidigung. Wer ihn benutzt, gibt den Terroristen Legitimität. Der Name bezeichnet den metaphysischen Absolutheitsanspruch, mit dem sich diese Mörder selbst berauschen. Er erfüllt ihren grausamen Plan im Semantischen. Er bestätigt alle Vorurteile gegen eine Religion von 1,6 Milliarden Menschen, nur weil 30.000 Vollidioten das so wollen.“
Zum Artikel:
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/krieg-der-worte-lasst-uns-nicht-mehr-von-is-sprechen-a-1066301.html
Kommentar GB:
Ob der „Islamische Staat“, der ein beträchtliches Territorium kontrolliert, deswegen ein Staat ist oder nicht, das mag zweifelhaft sein, aber dass diese Leute sich auf den Koran (etc.) – den Kern des Islam – berufen und ihn, selbstverständlich aus ihrem Verständnis heraus, praktisch werden lassen, das kann nicht bezweifelt werden.
Herr Diez, und nicht nur er, sondern zum Beispiel auch Herr Maas, sollte den Koran lesen, er wird dann sehen, aber kaum zu seiner Erleichterung, wie er aus dessen Sicht eingeordnet wird.
http://www.tagesspiegel.de/politik/heiko-maas-ueber-terrorismus-ihre-radikalisierung-fand-unter-unseren-augen-statt/12684624.html
 
 
 

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