Der Begriff Salafismus (arab.: as-salafiya) bezeichnet eine Strömung innerhalb des Islam. Er wird
aus der arabischen Bezeichnung für Vorfahren („salaf“) hergeleitet. Damit wird auf die sog.
„rechtschaffenen Altvorderen“ (arab.: as-salaf as-salih) Bezug genommen, die im 7. und 8. Jahr-
hundert in Mekka und Medina lebten und die entweder Weggefährten des Propheten Mohammed
oder Bekannte der Weggefährten waren. Salafisten sind der Ansicht, dass nur zu dieser Zeit der
„wahre“ Islam gelebt wurde. Danach habe es unzulässige Neuerungen (arab.: bid’a) gegeben, die
nicht mit dem Islam zu vereinbaren seien. Salafisten lassen deshalb als Quellen ihres Glaubens
nur den Koran und die Sunna, eine Sammlung der überlieferten Aussagen und Taten des Prophe-
ten Mohammed, zu.
Der Salafismus ist eng verwandt mit dem Wahhabismus, der auf Muhammad Ibn Abdalwahhab
(1703-1792) zurückgeht. Seine Ursprünge liegen in Saudi-Arabien, das auch bis heute den größ-
ten Anteil an Salafisten in der Bevölkerung aufweist. Für beide ideologischen Strömungen ist die
„Reinigung“ des Islam kein Mittel zur Reform der muslimischen Gesellschaften, sondern eine
religiöse Notwendigkeit.“
Zum Quelltext:
http://webarchiv.bundestag.de/cgi/show.php?fileToLoad=2588&id=1205
Kommentar GB:
Die Textbasis dieses lexikalischen Textes ist sehr schmal; siehe oben.
Gefällt mir:
Gefällt mir Wird geladen …
Ähnliche Beiträge