Homosexualität im Spiegel der Epigenetik

„Manche fühlen sich eben zum gleichen Geschlecht hingezogen – Homosexualität ist eine Facette menschlichen Sexualverhaltens, die auch das Interesse der Wissenschaft weckt: Wie entsteht die gleichgeschlechtliche Orientierung? Studien legen bereits nahe, dass dabei Schaltersysteme im Erbgut – sogenannte epigenetische Faktoren eine Rolle spielen. Dies bestätigen nun US-Forscher: An bestimmten epigenetischen Mustern lässt sich die sexuelle Orientierung von Männern mit 70-prozentiger Genauigkeit erkennen, berichten sie auf einem Kongress.
Ein Homo-Gen gibt es offenbar nicht – das wird durch eine Tatsache deutlich: Es gibt eineiige – also genetisch gleiche Zwillingspaare, bei denen der eine homosexuell ist, der andere aber nicht. Dennoch kann die Orientierung durchaus im Erbmaterial verankert sein, wie die Forschung der letzten Jahre gezeigt hat: Die Merkmale eines Lebewesens beruhen nämlich nicht allein auf der Abfolge der DNA-Bausteine, sondern spezielle Kontrollsysteme beeinflussen das Erbgut ebenfalls maßgeblich. Diese sogenannten epigenetischen Faktoren basieren unter anderem auf chemischen Schalter-Molekülen (Methylgruppen), die auf der DNA sitzen und bestimmen, ob eine Erbanlage ein- oder ausgeschaltet vorliegt beziehungsweise wie aktiv sie ist. Diese genetischen Regelelemente werden teilweise über Generationen hinweg vererbt, entstehen aber auch im Laufe des Lebens.“ (…)
Zum Artikel:
http://www.wissenschaft.de/leben-umwelt/genforschung/-/journal_content/56/12054/8279419/Homosexualit%C3%A4t-im-Spiegel-der-Epigenetik/
 
 
 
 

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