Denunziation und Denkfreiheit

Was die politische Diskussionskultur unserer Zeit von der Aufklärung lernen kann.
„Das ist die Überschrift eines Essays, den der NDS-Leser S. B. uns gesendet hat. Er forscht und lehrt an einer deutschen Universität über Aufklärung. In seinem Essay beschreibt er, was die Arbeiten eines der führenden Philosophen der deutschen Aufklärung, Christian Wolff, für unsere heutige Debatte bedeuten könnten. Wolff hat seine Gedanken zur Diskussionskultur 1726 für die Einführung seiner auf Deutsch erschienenen Schriften formuliert. Sie könnten den Betrachter mancher publizistischer Schlammschlachten von heute erstaunen. Mich erreichte diese Mail wenige Tage nach dem Versuch des NDR, das Buch „Meinungsmache“ mit Hitlers „Mein Kampf“ zu verbinden. Es folgt die Passage mit dem aktuellen Bezug zur öffentlichen Debatte und dabei zu den NachDenkSeiten. Hier ist der gesamte Essay [PDF – 127 KB]. “ Albrecht Müller.
http://www.nachdenkseiten.de/?p=28086
http://www.nachdenkseiten.de/upload/pdf/151026-bs-ueber-denunziation-und-denkfreiheit2015.pdf
Kommentar GB:
Linkspopulisten nutzen diese moralisch verwerfliche rein rhetorische Methode ausgiebig, wie jeder Männerrechtler oder Kritiker des Feminismus oder des Genderismus oder der organisierten Homo-Lobby weiß. Alles wird in die rechte Ecke gestellt, selbst dann, wenn die Absurdität dabei einen Purzelbaum schlägt. Hauptgrund ist, dass es an inhaltlichen Begründungen oder Widerlegungen fehlt. Nebengrund ist, dass es gar nicht um eine inhaltliche Auseinandersetzung geht, sondern um einen nihilistisch mit allen Mitteln ausgefochtenen Kampf, um eine dominierende Machtposition im öffentlichen „Diskurs“ (Foucault), bei der es um die politische Vernichtung des „Feindes“ geht. Gelingt dies nämlich, dann erscheint die inhaltliche Auseinandersetzung als obsolet. Stalin machte das genauso. Er ließ Kritiker oder Abweichler einfach erschießen – und der Fall war für ihn erledigt.
 
 
 
 
 
 
 
 

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