Feminismus-Debatte in Österreich

Von Cathrin Kahlweit, Wien  –  Auszüge:
„Zank im Nachbarland: In Österreich debattieren Politiker, Wissenschaftler und Künstler über die Frauenquote und das Binnen-I.
Die „Sprachpolizei“ kämpft erbittert gegen [sic! oder für?] den „Genderwahn“.
Ausgelöst hatte den Streit ein sturer [sic!?] Schlagersänger.“
„Um die Sache der Frauen steht es in Österreich, das lässt sich schwer verheimlichen, nicht sonderlich gut. Die ehemalige SPÖ-Abgeordnete Sonja Ablinger jedenfalls, um deren politische und persönliche Zukunft es im aktuellen Geschlechterstreit auch geht, fasst die Misere so zusammen: „Der Antifeminismus nimmt zu.“
Erst weigert sich Volksmusik-Superstar Andreas Gabalier beim Formel-1-Rennen in Spielberg, den neuen Text der Nationalhymne zu singen. Der war nach einem Parlamentsbeschluss zum Jahresbeginn 2012 geändert worden; nun besingen die Österreicher nicht nur die Heimat „großer Söhne“, sondern neuerdings die Heimat „großer Töchter und Söhne“. Das holpert silbentechnisch zwar ein bisschen, aber immerhin wird der weiblichen Bevölkerung nun Rechnung getragen.
Gabalier aber sang nur von den Söhnen – das habe er in der Schule so gelernt, sagte er wenig einsichtig, und er sehe keine Veranlassung, den Text nun plötzlich anders zu singen.“
„Apropos Männer: Die rechtspopulistische FPÖ, die einen Frauenanteil von gerade mal 18 Prozent im Parlament ausweist, hatte die Regierung aufgefordert, „dem Genderwahn den Geldhahn“ abzudrehen und Gender-Lehrveranstaltungen aus allen Studienplänen der Unis streichen.
So kann man Probleme natürlich auch lösen.“  
–  Zum Artikel:
http://www.sueddeutsche.de/politik/feminismus-debatte-in-oesterreich-toechter-gegen-soehne-1.2127136
Kommentar GB:
Mit ihrer Schlußpassage (oben von mir hervorgehoben) trifft Frau Kahlweit den Nagel auf den Kopf.
Genau das sollte gemacht werden, und genau so sollte das gemacht werden.
 
 
 

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