Zurzeit macht die US-Administration Druck, um neue Pipelines zu bauen und russische Anteile an Raffinerien zu verkaufen
Adelheid Wölfl 23. Dezember 2025
Kommentar GB:
Die objektiven europäischen Interessen Europas an einer wirtschaftlichen, nicht zuletzt energiewirtschaftlichen Kooperation mit Rußland liegen auf der Hand und sind bekannt. Ebenso klar ist die Sinnhaftigkeit einer dauerhaften eurasischen Orientierung, ohne daß damit atlantische Bezüge verneint würden; im Gegenteil, auch die Seeseite bedarf weiterhin der politischen Pflege. Europa wird sicherlich kein „global player“ sein können, und das wäre in einer mulitipolaren Welt m.E. auch gar nicht wünschenswert, aber es könnte, sofern es zu seiner wirtschaftlich-kulturellen Stärke zuückfände, ein wichtiger regionaler Politikfaktor sein, der lediglich defensive Fähigkeiten, militärischer – und vor allem nicht-militärischer – Art benötigte. Rußland und Zentralasien wären dann zwei vermittelnde Großregionen für die Verbindungen nach Ostasien.

